„Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau-Ries ist im Februar leicht gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,6 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats. Aktuell sind 2.081 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 66 weniger als vor einem Monat“ berichtet Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth.
„Wir haben im gesamten Agenturbezirk weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland und trotz der konjunkturellen Schwäche ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt recht stabil. Es haben sich mehr Personen aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet, als neu hinzugekommen sind. So verzeichnen wir leicht mehr Abmeldungen in Arbeit als im vergangenen Monat, aber insbesondere der Start zahlreicher beruflicher Weiterbildungsmaßnahmen ließ die Arbeitslosigkeit leicht sinken.
Der Bedarf an Arbeitskräften ist nach wie vor hoch. Das Anforderungsprofil der gemeldeten Stellen liegt hauptsächlich auf Fachkraftniveau oder höher, jedoch werden auch Arbeitsplätze im Helferbereich angeboten. Da im Laufe der kommenden Monate viele der Geflüchteten aus der Ukraine ihre Integrations- und Sprachkurse beenden, eröffnen sich hier Chancen auf eine zeitnahe Integration in Arbeit. Möglicherweise zunächst im Helferbereich, aber mit unseren Unterstützungsmöglichkeiten für Arbeitgeber und ihre Beschäftigten sind Qualifizierungen bis hin zu einem Berufsabschluss eine weitere Option“, bewertet der Agenturleiter die aktuelle Situation.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Von den derzeit insgesamt 2.081 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 1.031 (plus 12 im Vergleich zum Vormonat; plus 129 im Vergleich zum Vorjahr) bei der Arbeitsagentur und 1.050 (minus 78 im Vergleich zum Vormonat; plus 89 im Vergleich zum Vorjahr) im Jobcenter registriert.
Fluchtmigration aus der Ukraine
Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 durch die regionalen Jobcenter betreut. Insgesamt waren im Landkreis Donau-Ries im Januar 762 erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet, davon waren 321 arbeitslos.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Februar haben sich 617 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet, davon kamen 260 aus einer Beschäftigung und 161 aus einer Ausbildung oder Weiterbildungsmaßnahme. Im Gegenzug konnten 683 die Arbeitslosigkeit beenden, 174 davon nahmen eine Erwerbstätigkeit auf und 219 begannen eine Aus- oder Weiterbildung.
Gemeldete Arbeitsstellen
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin hoch. Von den Arbeitgebern wurden im Februar 300 neue Arbeitsstellen gemeldet, 165 mehr als im Januar, aber 92 weniger als vor einem Jahr.
Im Stellenpool der Arbeitsagentur sind im Landkreis Donau-Ries derzeit 1.653 freie Arbeitsstellen (53 mehr als vor einem Monat und 12 weniger als im Vorjahr). Bei rund 82 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur rund 45 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.
TOP 10 Bereiche, in denen Personal gesucht wird: Lager, Verkauf, Elektrotechnik, Maschinenbau, Kraftfahrzeugtechnik, Büro- und Sekretariat, Holz-, Möbel- und Innenausbau, elektrische Betriebstechnik, Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik und Kranführer.
Woche der Ausbildung vom 11. bis 15. März 2024
Auch dieses Jahr findet wieder die bundesweite Woche der Ausbildung statt. Das Motto im Jahr 2024 lautet „Zukunft will gelernt sein“. Aus diesem Anlass bietet die Agentur für Arbeit Donauwörth in der Woche der Ausbildung eine Veranstaltungsreihe rund um das Thema Ausbildung mit einem breiten Informationsangebot für Schüler und Schülerinnen, Eltern, Berufsrückkehrende nach familiären Auszeiten, beschäftigte Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sowie Ausbildungsbetriebe an. Mehr zu den einzelnen Veranstaltungen, die größtenteils online angeboten werden, ist zu finden unter: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/donauwoerth/woche-der-ausbildung
„Gerade in Zeiten des Wandels in der Arbeitswelt bietet die duale Ausbildung ein Erfolgsmodell, das jungen Menschen im späteren Erwerbsleben eine hochwertige berufliche Qualifikation bietet und gleichzeitig den Betrieben den Fachkräftenachwuchs sichert. Die duale Ausbildung hat nach wie vor einen hohen Stellenwert in unserer Region. So mündeten letztes Jahr 70,2 Prozent der gemeldeten Jugendlichen in eine Berufsausbildung. Allerdings hat sich die Entwicklung zum Bewerbermarkt fortgesetzt. Die Chancen auf eine Ausbildungsstelle stehen für junge Menschen weiterhin sehr gut. Dagegen haben die Besetzungsprobleme bei den Betrieben deutlich zugenommen. Wir unterstützen mit unseren vielfältigen Beratungs- und Fördermöglichkeiten die Ausgleichsprozesse am Ausbildungsmarkt“ so Richard Paul.
Seit dem Beginn des Berichtsjahres 2023/2024 im Oktober bis Februar meldeten sich im Landkreis 739 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Im selben Zeitraum wurden von den Unternehmen 1.210 freie Berufsausbildungsstellen gemeldet.(pm)