Jobbörse für Geflüchtete

Arbeitssuche im Speeddating-Format

Unkomplizierter Kontakt bei der Jobbörse: Vertreter von Arbeitgebern aus der Region im Austausch mit Geflüchteten auf Arbeitssuche. Bild: Mara Kutzner
Wie finden Unternehmen und Arbeitssuchende zusammen? Eine Veranstaltung der Agentur für Arbeit in Donauwörth soll den Fachkräftemangel bekämpfen und Geflüchteten eine berufliche Integration ermöglichen.

Am Dienstagvormittag waren 140 Geflüchtete aus verschiedensten Nationen in die Agentur für Arbeit nach Donauwörth eingeladen. Dort trafen sie auf Vertreter*innen von zwölf Unternehmen aus dem Landkreis Donau-Ries. Die Jobbörse für Geflüchtete soll Arbeitssuchende und regionale Betriebe unkompliziert und unbürokratisch in Kontakt bringen. 

Geflüchtete sollen schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden

In kurzen Vorstellungsgesprächen lernten sich Geflüchtete auf Arbeitssuche, ein Großteil davon Menschen aus der Ukraine, und Vertreter von Unternehmen kennen. Dabei wurden Lebensläufe ausgetauscht und wichtigste Fragen zum Unternehmen und bisherigen Berufserfahrungen geklärt. Ziel sei es, möglichst vielen Menschen möglichst bald in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sagt Landrat Stefan Rößle bei der Eröffnung der Jobbörse. Die geladenen Teilnehmer*innen haben beretis einen Integrationskurs besucht und können sprachliche Grundkenntnisse nachweisen. Ihre ausländischen Berufsausbildungen in Deutschland anerkennen zu lassen, sei ein langer Weg, weiß Norbert Gehring, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit. Es sei möglich, doch nicht immer ganz einfach. In vielen Berufen, wie zum Beispiel als Metallarbeiter, sei es aber ohnehin wichtiger, bei einem Probearbeiten zu zeigen, was man könne. Bis die eigentliche Ausbildung anerkannt ist, könne auch erst einmal anderen Tätigkeiten nachgegangen werden, um die Deutschkenntnisse zu vertiefen und sich auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren, sagt Monika Holzmann, Geschäftsführerin des Jobcenters. 

Investment in Fachkräftegewinnung

Mehrere Zeitarbeitsfirmen, eine Bäckerei, Speditionen, ein Busunternehmen, Handwerks- und Produktionsunternehmen haben sich auf der kleinen Jobmesse vorgestellt. Sie alle sind vom Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel in der Region betroffen und bereit, trotz Sprachbarrieren in die Fachkräftegewinnung zu investieren. Die erste Resonanz: Die Gespräche im Speeddating-Format laufen vielversprechend, ein erster Kontakt ist hergestellt! Weiter Veranstaltungen sind geplant.