LAG

Leader-Förderung für Inklusionsspielplatz in Harburg befürwortet

Bild: LAG Monheimer Alb - AltmühlJura e. V.
Ganz im Zeichen des ehrenamtlichen Engagements in der Region stand die Sitzung des Entscheidungsgremiums der LAG am vergangenen Donnerstag in Monheim. Zudem gab es grünes Licht für ein Einzelprojekt der Stadt Harburg.

Zwar konnten die Fördermittel für Kleinprojekte noch nicht verbindlich zugesagt werden, da die bereits im April beantragte Bewilligung des Gesamtprojekts „Unterstützung Bürgerengagment“ entgegen der Erwartungen noch immer aussteht. Jedoch: „Alle Projektträger haben positive Signale aus dem Gremium erhalten“, betonte der LAG-Vorsitzende Günther Pfefferer.

Einstimmig votierte das Entscheidungsgremium dafür, die finalen Fördermittelzusagen über jeweils bis zu 2.500 Euro so bald wie möglich im Umlaufverfahren zu beschließen, sodass die antragstellenden Vereine nicht bis zur nächsten Sitzung warten müssen.

Vielzahl an Projekten für die LAG

Folgende Projekte wurden dem Entscheidungsgremium der LAG, in dem Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerschaft aus allen 17 Mitgliedskommunen Stimmrecht haben, im Beisein von LEADER-Koordinator Erich Herreiner präsentiert: Im Namen der Spielvereinigung Altisheim-Leitheim stellten Achim Zinsmeister und Johann Förg die „Strategie SpVgg2030 – barrierefrei“ vor, in deren Rahmen Sanitäranlagen und Zugang zum Sportheim von den Vereinsmitgliedern barrierefrei gestaltet werden sollen. 

Den „Erhalt der Alten Schmiede“ in ehrenamtlichem Engagement hat sich die FFW Warching auf die Fahnen geschrieben. Alfons
Lechner hielt ein eindrucksvolles Plädoyer dafür, das ortsprägende Gebäude vor dem Verfall zu bewahren. Mit einem „Erfahrungsbericht Jugendfeuerwehr Marxheim“ möchte die FFW Marxheim über 30 Jahre an Erfahrungsschatz teilen und damit Mehrwert für die Feuerwehren in der Region schaffen, wie Jugendwart Andreas Baur erläuterte. 

Für den Dorfverein Mönchsdeggingen beschrieb Walter Beck die geplante „Neugestaltung und Ergänzung einer Aussichtsplattform“ mit Infotafel und Aussichtsfernrohr. Tradition erhalten will die Dorfgemeinschaft Übermatzhofen, vertreten durch das Ehepaar Weitzinger, mit dem Projekt „Regionales Backen von fränkischen, ausgezogenen Küchle im alten Schulhaus“: Mit einem Workshop und einem Rezeptheft soll altes Wissen über das Küchlebacken für kommende Generationen erhalten werden. Die FFW Untermagerbein nimmt sich in ehrenamtlicher Tätigkeit der „Gestaltung des Maibaum- und Festplatzes“ an, der nicht nur der örtlichen Bevölkerung und den Vereinen als Festplatz, sondern auch Wanderern und Radfahrern als Rastplatz dient, wie Werner Mittring erläuterte. Die Projekte und das damit verbundene ehrenamtliche Engagement fanden großen Anklang bei den Mitgliedern des Entscheidungsgremiums.

Förderung des Harburger Spielplatzes

Grünes Licht für die Zulassung zur Förderantragstellung gab es für die Stadt Harburg. Bürgermeister Christoph Schmidt beschrieb die Pläne zur Errichtung eines Mehrgenerationen- und Inklusionsspielplatzes in der Nähe der Harburg, bei dem alle Spielgeräte mit mindestens zwei Sinnen erkennbar sein werden. Unter dem Motto „Nicht alles für alle, sondern für alle etwas“ habe in der Planungsphase ein enger Austausch mit relevanten Fachstellen stattgefunden, erläuterte Schmidt. 

Das Gremium bewertete den Spielplatz in seiner Gesamtkonzeption als überregional einzigartig und befürwortete einstimmig bei geplanten Gesamtkosten von brutto 201.895 Euro eine LEADER-Förderung in Höhe von 50 Prozent der Nettokosten (bis zu 84.830 Euro).

Zukunftspläne der LAG

LAG-Geschäftsführerin Melanie Pruis-Obel berichtete über das Monitoring der laufenden Förderperiode, in der momentan rund 54 Prozent des LAG-Gesamtbudgets von 1,724 Millionen Euro gebunden seien. Viele gemeinsam erarbeitete Handlungsfelder seien bereits mit Projekten befüllt. „In den Handlungsfeldern rund um die Themen Landwirtschaft, Vernetzung verschiedener Kulturen, Mobilität sowie Angebote für Senioren und deren Angehörige ist aber noch Luft nach oben.“

Sie gab einen kurzen Ausblick auf das kommende Jahr: „Wir arbeiten gerade an einer neuen Homepage als Infoportal rund um LEADER und werden 2025 im Rahmen der bevorstehenden Zwischenevaluierung in intensiven Austausch mit unseren Mitgliedern und an der Entwicklung der Region interessierten Akteuren gehen.“ Zudem sei als Serviceangebot der LAG ein Workshop zum Thema „Digitale Sicherheit für kommunale Mandatsträger“ geplant. (dra)

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen rund um die Lokale Aktionsgruppe und LEADER-Förderung gibt es auf der Homepage der LAG unter www.wirgestaltenheimat.de. Projektideen können laufend eingereicht werden. Die nächste Vergabesitzung findet im ersten Halbjahr 2025 statt. Eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit der LAG-Geschäftsstelle wird empfohlen.