Die diesjährige Sitzung des Gesundheitsforums fand am 04.12.2024 in der Berufsfachschule für Pflege in Donauwörth statt. Das Gesundheitsforum setzt sich aus 30 verschiedenen Akteuren, die in der Region bei der gesundheitlichen Versorgung, Prävention und Pflege mitwirken, zusammen. Es versammelt sich einmal jährlich und legt Themen sowie dazu passende Arbeitsgruppen fest. Landrat Stefan Rößle, Vorsitzender des Gesundheitsforums, begrüßte Julia Lux, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus, sowie die anwesenden Mitglieder. Im weiteren Verlauf berichtete Lux über die vergangenen fünf Förderjahre und gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Maßnahmen und Projekte, die in den Bereichen Prävention, Pflege und Versorgung angestoßen und durchgeführt wurden. Dabei ging sie u.a. auf die Gründung des Ausbildungsverbundes Pflege Nordschwaben, Vernetzungsaktivitäten im ärztlichen Bereich sowie verschiedene Veranstaltungen aus dem Bereich Prävention ein. Landrat Rößle bedankte sich bei allen, die sich an den unterschiedlichen Aktivitäten beteiligt haben: „Unser Netzwerk Gesundheitsregionplus lebt von der Zusammenarbeit und Kooperation mit den unterschiedlichen Akteuren. In den letzten Jahren ist es uns gemeinsam gelungen, nachhaltige Strukturen zu etablieren und wichtige Themen sektorenübergreifend anzugehen. Hierfür möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken und wünsche dem Netzwerk Gesundheitsregionplus weiterhin viel Erfolg. Es leistet wertvolle Arbeit in den so wichtigen Bereichen Prävention, Pflege und Gesundheitsversorgung für unsere Region.“
Gesundheitsforum 2024: AOK-Gesundheitsbericht an Landrat übergeben
Anschließend stellte Michaela Kluger, Direktorin der AOK Direktion Donau-Ries, den anwesenden Mitgliedern den AOK-Gesundheitsbericht für den Landkreis Donau-Ries vor. Der Bericht bietet eine umfassende Analyse der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung im Landkreis. Mit detaillierten Daten zu 13 gängigen Krankheitsbildern liefert er eine Basis für künftige Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention. „Besonders auffällig sind die Krankheitsbilder Adipositas und Bluthochdruck. Hier liegen unsere Versicherten signifikant über dem bayernweiten Durchschnittswert“, so Kluger. Das nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Anlass, über potentielle Präventionsmaßnahmen zu diskutieren. Letztendlich wurde beschlossen, sich gemeinsam verstärkt der Prävention von Adipositas und Bluthochdruck annehmen zu wollen. „Hierfür werden wir den Kontakt zu verschiedenen Akteuren suchen und prüfen, welche Maßnahmen möglich und sinnvoll sind“, erläutert Julia Lux das weitere Vorgehen.
Vortrag zu Gebärmutterkrebs mit Prof. Dr. Dannecker
Im Bereich Prävention veranstaltete die Gesundheitsregionplus gemeinsam mit der Schwangerenberatung des Landratsamtes zum Abschluss des Jahres noch einen Vortrag „Gebärmutterkörper- und Gebärmutterhalskrebs – Prävention und Therapie“ in Donauwörth. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Jahresschwerpunktthemas „Frauengesundheit“ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention statt. Als Referent konnte Herr Prof. Dr. Christian Dannecker, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Augsburg, gewonnen werden. In seinem Vortrag ging Prof. Dannecker auf den Unterschied zwischen Gebärmutterkörper- und Gebärmutterhalskrebs, Vorsorgemaßnahmen und Therapiemöglichkeiten ein. Umrahmt wurde der Vortrag von verschiedenen Informationsständen, an denen die Besucherinnen und Besucher Fragen stellen oder sich austauschen konnten. Diese wurden von der Schwangerenberatung des Landratsamtes, der Bayerischen Krebsgesellschaft, der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen Augsburg und der Gesundheitsregionplus angeboten. Claudia Marb, stellvertretende Landrätin, bedankte sich bei den Organisatoren und Kooperationspartnern und betonte die Bedeutung von Informationsveranstaltungen wie dieser: „Krebs ist eine Krankheit, die sehr viele Menschen betrifft und häufig viele Fragen für die Betroffenen aber auch Angehörigen aufwirft. Es ist daher wichtig, über Krankheiten, Therapiemöglichkeiten und Vorsorgemaßnahmen aufzuklären. Die Veranstaltung leistete einen wichtigen Teil dazu. Vielen Dank an alle Beteiligten“. (dra)