Am Donnerstag luden die CSU-Ortsverbände Wallerstein, Fremdingen und Marktoffingen/Minderoffingen zu einer Wahlveranstaltung ins Gasthaus Lamm in Munzingen ein und angesichts des vollen Gastraums wurde klar: Die vorgezogene Bundestagswahl bewegt die Menschen. Und auch der Bundestagsabgeordnete und Direktkandidat Ulrich Lange sowie der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag Klaus Holetschek betonten in ihren Reden die Bedeutung des anstehenden Urnengangs.
Während Lange historische Vergleiche mit den Wahlen nach dem Krieg und der Wiedervereinigung heranzog, sprach Holetschek von der „vielleicht letzten Chance, den Menschen zu zeigen, dass der Staat handlungsfähig ist“. Aktuell hätten die Menschen das Gefühl, der Staat habe versagt und „davon profitieren die Radikalen“, warnte der Fraktionsvorsitzende. Daher brauche es laut Holetschek nicht nur einen Regierungswechsel, sondern vielmehr einen Politikwechsel. Dieser bedeute „eine geistig-moralische Wende“.
Dafür baten sowohl Lange als auch Holetschek für einen Vertrauensvorschuss bei der anstehenden Wahl, um eben diesen Wechsel vollziehen zu können. Wie dieser Wechsel aussehen soll, skizzierte der Fraktionsvorsitzende klar: „Fleiß muss sich wieder lohnen. Wir müssen ein innovatives Land bleiben, wir brauchen bezahlbare Energie und eine neue Sicherheitspolitik. Zudem müssen wir das Thema Migration lösen.“
Klare Positionierung zu Grünen und AFD
Dass sich die Menschen dabei aber nicht mehr mit Versprechungen vertrösten lassen, dessen sind sich die CSU-Politikern bewusst. „Wir werden nur noch an der Lösung gemessen“, so Lange. Diese Lösungen können jedoch weder mit den Grünen noch mit der AFD gefunden werden, ließ Holetschek unmissverständlich wissen. Bei den Grünen seien die Schnittmengen zu gering, weswegen eine Zusammenarbeit nicht möglich sei.
Die AFD hingegen sei ein Feind der Demokratie, mit der man nur zusammenarbeiten könne, wenn man die Demokratie aushebeln wolle. „Aber das werde ich nicht tun“, positionierte sich Holetschek eindeutig und schob hinterher: „Und wenn es meine letzte politische Laufbahn sein sollte, mit mir wird es diese Zusammenarbeit nicht geben.“