Bild: Matthias Stark
Die Anker-Einrichtung in Donauwörth wird zum 31. Dezember 2019 geschlossen. Die Unterbringung der Asylsuchenden solle künftig an verschiedenen Standorten in Schwaben erfolgen, so die Regierung von Schwaben.

Künftig sollen anreisende Asylbewerber rund um die Uhr in einem neuen Behördenzentrum in der Stadt Augsburg aufgenommen und dort für maximal 3 Tage zur Durchführung der ersten Verfahrensschritte des Asylverfahrens untergebracht werden. In dem Behördenzentrum in der Aindlinger Straße werden die ANKER-Verwaltung der Regierung von Schwaben, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die Zentrale Ausländerbehörde, eine Zweigstelle des Gesundheitsamtes der Stadt Augsburg sowie die Flüchtlings- und Integrationsberatung vertreten sein. Daneben wird in der Einrichtung rund um die Uhr ein Sicherheitsdienst anwesend sein. Vom Behördenzentrum aus werden Asylsuchende entweder in eine andere für sie zuständige Aufnahmeeinrichtung weitergeleitet oder zur weiteren Durchführung ihres Asylverfahrens in eine der schwäbischen Unterkunfts-Dependancen verlegt. Zu diesem Zweck ist neben den beiden bereits bestehenden Augsburger Unterkunfts-Dependancen die Inbetriebnahme weiterer Unterbringungskapazitäten in Mering, Neu-Ulm, Augsburg und Kempten geplant. Mit diesen Einrichtungen lässt sich der Wegfall der Bewohnerplätze des Donauwörther Standortes soweit kompensieren, dass auch künftig die im Regierungsbezirk Schwaben ankommenden Asylbewerber untergebracht werden können. "Die Auflösung des Donauwörther Standortes wird schrittweise bis zum Jahresende erfolgen", teilt die Regierung von Schwaben mit. 

Planungssicherheit für städtebauliche Zukunft

Auch Donauwörths Oberbürgermeister Armin Neudert äußerte sich zur Entscheidung der Regierung: „Mit der heutigen Information der Regierung von Schwaben über die Nachfolgeeinrichtungen für das Ende dieses Jahres aufgelöste Ankerzentrum in Donauwörth ist ein weiterer wichtiger Schritt erfolgt. Ich erinnere mich sehr gut an die Situation vor ziemlich genau einem Jahr, als ich nach Ankündigung der Umwandlung der Erstaufnahmeeinrichtung in ein Ankerzentrum noch einmal intensiv mit den zuständigen höheren Stellen über die Zukunft der Einrichtung in Donauwörth verhandelt habe. Die als Ergebnis gelungene, auch schriftliche Zusage, seitens damals Innenminister Herrmann hat uns als Stadt einen klaren Fahrplan und auch Planungssicherheit insbesondere für die städtebauliche Zukunft auf dem Alfred-Delp-Quartier gegeben. Und dies ohne Bedingungen für die Stadt Donauwörth. Es ist ein wichtiger Schritt, dass nun auch Klarheit über die Nachfolgelösung besteht.“

Auch der CSU-Ortsverband Donauwörth hat sich in Sachen Ankerzentrum zu Wort gemeldet. Mit Erleichterung und Genugtuung habe man die aktuellen Informationen zur Auflösung des Ankerzentrums Donauwörth zur Kenntnis genommen, heißt es in einer Pressemitteilung. „Damit müssten die letzten Schwarzmaler verstummen, die durch ihre haltlosen Behauptungen unsere Bürger aus welchen Gründen auch immer verunsichern wollen, obwohl es klarste Verträge, Abmachungen und Aussagen gibt“, sagte der der neue CSU-Ortsvorsitzende Stefan Loh und verwies damit auf den Einsatz des CSU-Stimmkreisabgeordneten Wolfgang Fackler, der , so heißt es in der Pressemitteilung weiter, "durch seine offizielle Anfrage an Innenminister Joachim Herrmann zum Ablaufplan der Auflösung einen weiteren Impuls gesetzt hat, dass die Regierung von Schwaben in dieser wichtigen Frage nun frühzeitig Klarheit schafft". (pm)