In Rain ist am Dienstag eine Entscheidung gefallen: Die Containerlösung für die Unterbringung für Obdachlose kommt - zumindest für zwei Jahre - in das Neubaugebiet "Unterer Kirschbaumweg".
Der Beschluss wurde zwar einstimmig gefällt - doch weder Bürgermeister Karl Rehm, noch die Mitglieder des Stadtrates haben sich diese Entscheidung leicht gemacht. Rehm begründet, es sei eine "Notlösung", andere Gebäude seien nicht vorhanden oder in einem zu schlechten Zustand. Mit der Containerlösung in Neubaugebiet rückten Bürger*innen in Notlagen buchstäblich optisch an den Rand der Gesellschaft. Die Container im Holunderweg sollen aber nur zwei Jahre als Unterkunft dienen. Bis dahin - so das Ziel der Stadt - soll eine bessere Lösung gefunden sein. Rehm gibt zu verstehen, dass dezentrale Unterbringungen in der Stadt für die Zukunft weitaus besser geeignet wären.
Zahl der Obdachlosen hat sich verdoppelt
Die Anzahl der Obdachlosen in der Stadt Rain habe sich in den letzten beiden Jahren fast verdoppelt, erläutert Rehm. Momentan sind 19 Menschen von Obdachlosigkeit betroffen. "Vier weitere Personen sind akut davon bedroht", so der Bürgermeister. Auch weil die Zahlen steigen, war dringend eine Lösung nötig.
Kontakt mit Bürgerinitiative besteht
Im Vorfeld haben sich Anwohner*innen zu einer Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen, die sich gegen die Container in der Nähe des Wohngebiets ausgesprochen haben. Wie Bürgermeister Rehm erklärt, habe es im Vorfeld der Entscheidung ein erneutes Gespräch mit den Bürger*innen gegeben - die Wogen hätten sich hier weitestgehend wieder glätten können.