Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, feiern wir die Errungenschaften der Frauenbewegung – aber wir erinnern auch daran, dass echte Gleichstellung noch nicht erreicht ist. Noch immer sind weibliche Stimmen in politischen Gremien unterrepräsentiert, noch immer tragen sie die Hauptlast der Care-Arbeit, noch immer stehen ihnen strukturelle Hürden im Weg. „Gleichberechtigung ist kein Selbstläufer – wir müssen sie aktiv einfordern", sagt Stadträtin Katja Heinrich. „Auch in Deutschland gibt es politische Entwicklungen, die Frauenrechte gefährden, etwa beim Zugang zur reproduktiven Gesundheit. Wir dürfen nicht zulassen, dass hart erkämpfte Fortschritte rückgängig gemacht werden."
Mehr Frauen in der Politik – für eine gerechtere Zukunft
Bärbel Stahl, Sprecherin des Ortsverbandes und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, betont: „Wir machen die Hälfte der Gesellschaft aus – doch in politischen Entscheidungsprozessen sind wir immer noch nicht angemessen vertreten. Dabei zeigen Studien, dass Gremien mit einem höheren Frauenanteil oft inklusivere und nachhaltigere Entscheidungen treffen, besonders in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales. Außerdem fehlt Männern oft das Verständnis für unsere Anliegen." Ihr Appell an junge Frauen: „Mischt euch ein, werdet aktiv, gestaltet mit!“ Jule Eibl, Vorstandsmitglied des Grünen Ortsverbands, ergänzt: „Der Arbeitsmarkt für Frauen hat sich zwar verbessert, aber von echter Gleichstellung sind wir noch weit entfernt. Besonders am Internationalen Frauentag sollten wir daran erinnern, wie viel Potenzial noch ungenutzt bleibt. Eine Studie aus dem Jahr 2023 zeigt: Würden alle Frauen mit Kindern unter sechs Jahren so viele Stunden arbeiten, wie sie möchten, gäbe es in Deutschland 840.000 zusätzliche Arbeitskräfte – und das ohne Frauen mit älteren Kindern mitzuzählen." Ihre Forderung: „Der Ausbau von Kitaplätzen und flexiblere Arbeitszeitmodelle sind entscheidend, um Frauen echte Chancen in der Berufswelt zu ermöglichen."
Mutig sein, sich gegenseitig stärken
Die vierte im Bunde der starken Grünen Frauen in Donauwörth, Stadträtin und Selbstständige Katrin Gleißner, möchte vor allem mehr Selbstbewusstsein vermitteln: „Viel zu oft unterschätzen sich Mädchen und Frauen selbst. Doch es sind nicht fehlende Fähigkeiten, die im Weg stehen, sondern oft das Zutrauen in die eigene Stärke." Gleichzeitig sei es entscheidend, Unterstützung innerhalb der Familie neu zu denken. „Die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit hält viele davon ab, ihre beruflichen oder politischen Ziele zu verfolgen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir uns gegenseitig stärken, statt uns kleinzumachen."
Unser Appell: Mitentscheiden durch Mitgestalten!
Die Grünen Frauen in Donauwörth sind sich deshalb einig: Nur durch aktives Engagement in Politik und Gesellschaft kann echte Gleichberechtigung erreicht werden. Ob in Parteien, Vereinen oder im Beruf – wir alle haben die Möglichkeit, Veränderungen anzustoßen. Unsere Stimmen zählen, und gemeinsam können wir mehr erreichen. (dra)
