Kläranlage Auhausen

Wohin geht's mit dem Abwasser von Auhausen?

Die Kläranlage von Auhausen bedarf zum Weiterbetrieb einer umfassenden Sanierung. Bild: Robert Kaußler
Die Kläranlage in Auhausen bedarf für den weiteren Betrieb einer Sanierung, alternativ muss die Gemeinde an die Oettinger Anlage angeschlossen werden. Die Entscheidung darüber muss im Gemeinderat erst noch getroffen werden.

In der Gemeinde Auhausen stehen in nächster Zeit grundsätzliche und möglicherweise zukunftsorientierte Entscheidungen auf der Tagesordnung. Bürgermeister Martin Weiß begrüßte vor Kurzem neben geschäftsleitendem Beamten Günther Schwab und Kämmerin Birgit Mayer von der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen nach drei Jahren wieder Frau Schatz von Ingenieurbüro Resch aus Weißenburg in der Nordrieser Gemeinde.

Dipl.-Ing. Schatz stellte in der Gemeinderatssitzung die bestehende Kläranlage des Gemeindeteils Auhausen aus dem Jahr 1969 mit den aktuellen technischen Daten und dem „glücklichen Umstand“ vor, am Fluss Wörnitz zu liegen. Dem folgend werden die vorhandenen Mängel und der „größere Sanierungsbedarf“ der Anlage mit 750 „Einwohnerwerten“ (EW) dargestellt. Bei einer Ertüchtigung wäre eine Ausbaugröße von 800 EW erforderlich, um die gemeindliche Entwicklung der nächsten 20 Jahre abzubilden.

Für einen langfristigen Weiterbetrieb müssen das Gebäude saniert, die Maschinentechnik ausgetauscht und die Becken erneuert werden. Alternativ komme momentan der Anschluss an die Zentralkläranlage Oettingen mit einem Anschlusspunkt im Stadtteil Lehmingen in Frage. Um dem Kommunalgremium einen Vergleich bieten zu können, sind Rechenmodelle zu Sanierung, Anschluss in der Nachbarschaft sowie zu den jeweils laufenden Kosten vorgestellt worden.

Bürgermeister Martin Weiß forderte an dieser Stelle exaktere Berechnungen und Planungen ein, um die grundsätzliche Frage aus dem Gemeinderat, „wohin die Abwasserentsorgung der Gemeinde Auhausen in Zukunft gehe“, detailliert beantworten zu können. Folglich war dieses Thema auf eine nachfolgende Sitzung zu vertagen.

Entwicklung und Flächenfraß

Zum dem zwischenzeitlich erfolgten „Startschuss“ der Städtebauförderung war für das Fassaden-Förderprogramm die gemeindliche Richtlinie zu beschließen.

Weiterhin hat es eines Beschlusses zu der Satzungsänderung für die „Entwicklungsgesellschaft Region Hesselberg“ bedurft, die die veränderte Mitglieder-Situation sowie die derzeitigen kommunalen Geschäftsanteile widerspiegelt.

Ein vorliegender Antrag auf Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage im Gemeindegebiet löste eine Grundsatzdiskussion „zwischen Flächenverbrauch und Beitrag zur Sicherstellung der künftigen Energieversorgung“ aus. Letztendlich waren mit Mehrheitsbeschluss der enorme Flächenfraß sowie der Gleichheitsgrundsatz den bisher abgelehnten Bewerbern gegenüber im Vordergrund stehend.

Planungs- und Entwicklungsgespräch

Einen „großen Raum“ sollte während der Sitzung das Planungs- und Entwicklungsgespräch zu künftigen Baugebietsausweisungen für Wohn- und Gewerbeflächen im Gemeindeteil Auhausen einnehmen. Bekanntlich kann momentan Bau- bzw. Ansiedlungswilligen keine freie Fläche angeboten werden. Die zwischenzeitlich politisch propagierte „Nachverdichtung“ könne ebenfalls keine Abhilfe schaffen, wenn keine Flächen zur Verfügung stünden. Darüber hinaus seien auch die „Folgeprobleme“ zu enger Bebauung im Ortskern zu bedenken.

Somit wusste Bürgermeister Weiß von einer ausgedehnten Begehung mit Vertretern des Landratsamtes Donau-Ries (Bauleitplanung und Untere Naturschutzbehörde) sowie mit dem Planungsbüro Godts zu berichten. Im allseitigen Interesse einer guten Gemeindeentwicklung gilt es in naher Zukunft bei mehreren, teilweise überraschenden Optionen die realistischen Varianten auszuloten. Die Firma Godts konnte zur Veranschaulichung der vorhandenen Möglichkeiten bereits erste Planentwürfe beisteuern. (pm)