Alerheim/Hohenaltheim - Vor zahlreichen Besuchern stellte sich Bürgermeister Christoph Schmid in seiner Heimatgemeinde als Bundestagskandidat der SPD vor. Am Beispiel der Schließung des Standortes Nördlingen
- Vor zahlreichen Besuchern stellte sich Bürgermeister Christoph Schmid in seiner Heimatgemeinde als Bundestagskandidat der SPD vor. Am Beispiel der Schließung des Standortes Nördlingen der Firma Kathrein Mobilcom verdeutlichte Schmid die Notwendigkeit von betrieblicher Mitbestimmung. Dieses Beispiel habe gezeigt, dass man auch im Landkreis Donau-Ries nicht vor der Willkür unverantwortlicher Arbeitgeber geschützt ist und das Thema der betrieblichen Mitbestimmung auch vor Ort wichtig ist. Bei seinen Ausführungen zum Regierungsprogramm der SPD betonte Schmid die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung als Gebot der Stunde. Gerade jungen Menschen werde durch die Befristung von Beschäftigungsverhältnissen die Chance auf eine vorausschauende Lebensplanung genommen.
Bei der Beschränkung der Leih- und Zeitarbeit forderte Schmid klare Eingriffe des Gesetzgebers zugunsten der Beschäftigten, damit diese Form der Beschäftigung wieder auf ein geringes Maß zurückgeführt werde und nicht als Dauerinstrument der Arbeitgeber missbraucht wird. „Es gibt auch im Landkreis gute Beispiele die ohne Leiharbeiter auskommen, so dass viele Argumente anderer Arbeitgeber als Scheinargumente entlarvt sind“, so Schmid bei seiner Rede. Besonders scharf kritisierte Schmid die neue schwarz-gelbe Landesregierung in NRW, die sich anscheinend die sukzessive Abschaffung der Arbeitnehmerrechte zum Ziel gesetzt habe.
Zur Wahlveranstaltung in Hohenaltheim begrüßte Peter Sander mit Christoph Schmid den Bundestagskandidaten der SPD im Wahlkreis Donau-Ries. Schmid sprach nach einer kurzen persönlichen Vorstellung vor allem über die sozialpolitischen Themen im Wahlkampf 2017. Das "Desinteresse der Union" an einer öffentlichen Auseinandersetzung über die Rente kritisierte er als "durchschaubares Spiel" und erläuterte im Folgenden ausführlich das Konzept der SPD.
Mit der „doppelten Haltelinie“ sorge man dafür, dass das Rentenniveau auch in der schwierigsten Phase nicht unter 48 % sinke und gleichzeitig auch eine Beitragsstabilität bei maximal 22 % gewährleistet sei. Die dafür notwendigen Mittel könnten durch das Steuerkonzept der SPD mit einer moderaten Mehr-Belastung der einkommensstärkeren Spitzenverdiener ausgeglichen werden. "Wer sich wie die Union weigere weitere Steuergelder in die umlagenfinanzierte Rente fließen zu lassen, der muss den Menschen dann aber auch sagen, dass dies nur mit einer längeren Lebensarbeitszeit, einem geringeren Rentenniveau oder höheren Beiträgen möglich sein kann, so Schmid.“ (pm)