Der Fachkräftemangel beschäftigt nicht nur die Unternehmen und die Politik, sondern gerade auch die Arbeitsagenturen. „Der Fachkräftemangel ist bundesweit eines der drängendsten Probleme“, stellte Richard Paul dar. „Den Arbeitsagenturen kommt hier eine wichtige Scharnierfunktion zwischen Arbeitsmarkt und Beschäftigten zu. Sie müssen den Frauen und Männern die Weiterbildung im Beruf schmackhaft machen. In diese Richtung ist viel passiert und die Agentur hat sich zu einem anerkannten Service-Dienstleister entwickelt.“
Lernen als Strategie
Christoph Schmid macht deutlich, dass lebenslanges Lernen die beste Strategie ist, um den Veränderungen des Arbeitsmarktes Herr zu werden. Die Agentur für Arbeit in Donauwörth bietet bereits viele Programme zur beruflichen Weiterbildung oder Umschulungen an, um dem Wandel der Berufswelt gerecht zu werden. „Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen sich darauf einstellen, dass sie viel mehr in Qualifikation ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren müssen.“, bekräftigt Richard Paul.
Der Fachkräftemangel erfordere ein gewisses Entgegenkommen, sowohl vom Arbeitgeber als auch von der Bewerberin oder dem Bewerber, stellt Richard Paul dar. Beide Seiten müssten ihre Kompetenzerwartungen und ihr Leistungsprofil aneinander anpassen. Die Agentur für Arbeit kann in solchen Fällen mit Fortbildungsmaßnahmen und finanziellen Hilfen unterstützen. Aber die Bereitschaft, sich aufeinander einzustellen, werde von beiden Seiten eingefordert.
Zugleich sorgt ein gut strukturiertes Einwanderungsgesetz dafür, dass Arbeitskräfte aus dem Ausland bei uns beruflich Fuß fassen können. „Es muss für ausländische Männer und Frauen einfacher werden, bei uns an Lohn und Brot zu kommen“, findet der Abgeordnete. Und ergänzt: „Die Fortschrittskoalition arbeitet mit Hochdruck daran, das Einwanderungsrecht dahingehend nun endlich zu modernisieren.“ Die Agentur möchte auch hier perspektivisch tätig sein und aus dem Ausland zugezogene Arbeitskräfte bestmöglich integrieren. In den vergangenen Jahren sei dies mit vielen osteuropäischen Arbeitskräften bereits gut gelungen. (pm)