Für die kleinen Gäste wurden Kinderschminken angeboten, auch Malbücher und Geschichten zum Thema Europa lagen bereit und die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache. Das Europaquiz forderte von den Besuchern einiges Wissen über die EU und neben vielen weiteren attraktiven Preisen wurden auch drei Fahrten in den Bayerischen Landtag nach München verlost.
Viel Anklang fand die „Fotobox“ – Aktion. Die Gäste konnten sich im „Europa-Rahmen“ mit ihrem Wunsch für oder an Europa ablichten lassen: Frieden – Freiheit – Gerechtigkeit waren dabei berechtigte Wünsche der anwesenden Bürger.
Oettingen pflegt seit fast 50 Jahren eine Städtefreundschaft mit der süd-norwegischen Hafenstadt Haugesund. Der Oettinger Werner Paa schilderte mit bewegenden Worten das wunderbare Märchen von der Entstehung dieser Freundschaft, die immer noch gelebt wird.
Auch die offizielle Städtepartnerschaft mit dem französischen Rochechouart wird vom Freundschaftsverein engagiert lebendig gehalten. Die Vorsitzende erzählte begeistert von den vielen gegenseitigen Besuchen, bei denen sich die Menschen aus Frankreich und Deutschland nähergekommen und den Austausch der Kulturen pflegen.
Zum Schluss der gelungenen Veranstaltungen forderte Thomas Heydecker in seiner Rede Mut zu neuen Ideen und Visionen für Europa. Die EU habe in der Vergangenheit wesentlich zum Frieden eines durch Kriege zerstörten Kontinents beigetragen. Dieser Friede dürfe auf keinen Fall als selbstverständlich hingenommen werden. Auch wirtschaftlich hätten die exportorientierten deutschen Unternehmen, aber auch die deutschen Verbraucher, sehr stark vom Wirtschaftsraum EU profitiert. Welchen großen Schwierigkeiten bei einer Abkehr von Europa bestünden, habe das Tauziehen der vergangenen Monate um den Brexit gezeigt. Der um sich greifende Populismus gefährde damit zunehmend die Sicherheit und den Wohlstand in Europa. Diesem müsse umso entschiedener von jedem einzelnem auch im Alltag widersprochen werden. Dennoch benötige die EU zweifelsohne dringend Reformen und Veränderung, da in den letzten Jahren einige Schwachstellen offensichtlich geworden sind. Allerdings laute die Lösung nicht die Rückkehr zum Nationalstaat, sondern im Gegenteil: mehr Europa zu wagen. Es sei unabdingbar, den großen Zukunftsthemen Klimawandel, Digitalisierung, Migration und steigende Ungleichheit mit gemeinsamen europäischen Lösungen zu begegnen. All diese Herausforderungen machen nämlich vor keiner Landesgrenze halt. Nur eine starke EU könne die sehr wichtige globale Vorreiterrolle, die von den USA unter Donald Trump abgegeben worden ist, ausfüllen. Gerade von den Vorschlägen der CDU/CSU zeigte sich Heydecker deshalb sehr enttäuscht. Das Parteiprogramm verwalte nur den Status quo und hätte eben keinen Mut, keine Vision für Europa und keine Antworten auf die drängenden Zukunftsfragen. Im Gegensatz dazu habe die SPD mit dem europäischen Mindestlohn, der Digitalsteuer, der Anhebung der europäischen Klimaschutzziele und der Reform des Dublin-Abkommens konkrete Vorschläge für Veränderungen. Wer neue Ideen und Visionen für ein besseres Europa wolle, sollte deshalb am 26.Mai SPD wählen. - demokratisch gegen Populismus und für die Erhaltung des Friedens. (pm)