In den vergangenen Wochen hatten sich die Mitglieder der Jungen Union trotz coronabedingter Einschränkungen in Online-Treffen intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie das Angebot für Nördlinger Jugendliche verbessert werden könnte, denn die Möglichkeiten seien rar, heißt es in der Pressemitteilung der JU. „Letztes Jahr haben alle Bürgermeisterkandidaten versprochen, mehr Angebote für Jugendliche zu schaffen. Daran darf man die Kandidaten gelegentlich erinnern.“, so Max Müller in der Diskussionsrunde.
Neben Skateplatz kaum passende Plätze für Jugendliche
Der entscheidende Punkt sei, dass viele Jugendliche keinen eigenen Garten zur Verfügung hätten. Wer sich außerhalb der eigenen Wohnung treffen möchte, müsse auf Gastronomie (häufig zu teuer) oder Spielplätze (offiziell nur bis 12 Jahre erlaubt) ausweichen. Es gibt zwar den Skateplatz und/oder die BMX-Strecke im Rieser Sportpark. Wer sich aber nicht in diesen Sportarten betätigen möchte, sondern einfach nur einen Ort zum verweilen mit seinen Freunden suche, der werde in Nördlingen nicht fündig, so die Meinung der JU.
Stadt Nördlingen sieht Grillplatz skeptisch
Auf eine erste Nachfrage bei der Stadtverwaltung lautete die Antwort, dass ein Grillplatz nicht umsetzbar sei. Die Begründung der Stadt: Der Platz würde vermüllt, Vandalismus sei keine Seltenheit, man habe bisher schlechte Erfahrungen mit den Plätzen am Schmähinger Weiher und der alten Bürg gemacht. Außerdem gäbe es im Bäumlesgraben bereits einen Grillplatz, der für private Zwecke gemietet werden könne.
Andere Städte in der Region als Vorbild
Recherchen der JU Nördlingen zeigen indes: In anderen Städten wie Bopfingen oder Donauwörth hat man bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht, wie die jeweiligen Ansprechpartner der Städte bestätigten. "Es gibt durchaus Möglichkeiten, die Nutzung über eine Anmeldung bei der Stadt oder die Hinterlegung einer Kaution zu regeln. Eine Betreuung des Platzes seitens der Stadt ist auch in Nördlingen denkbar, erklärt die Junge Union ihre Planung. Laut JU eigne sich beispielsweise der Rieser Sportpark als Standort - dort stünden zumindest genügend Freiflächen zur Verfügung. Steffen Höhn freute sich über das Engagement der jungen Menschen und nahm den Antrag entgegen. „Gerne unterstützen wir als CSU-Stadtratsfraktion diesen Vorschlag und bringen ihn bei nächster Gelegenheit auch formal ins Gremium ein“, so Höhn. (pm)