„Ich will nicht Bürgermeister werden, weil ich es will, sondern ich stelle mich zur Verfüung und überlasse es den Bürgern, ob sie es wollen.“ Mit diesen Worten begründete Lorenz Akermann seine Kandidatur. Eigentlich sei das Amt des Bürgermeisters nie eine Frage gewesen, obwohl sein Opa, wie er erzählte, ihn schon als kleinen Buben mit den Worten „Jetzt kommt der Bürgermeister von Wolfsbach“ begrüßte. „So ist es vielleicht doch mein Auftrag“, sagte Akermann vor der Abstimmung, bei der er 49 von 53 Stimmen für sich verbuchen konnte. Als Bürgermeister könne man doch viel bewegen und manches anders machen.
Keine richtige Wahl mit nur einem Kandidaten
Immer wieder sei er angesprochen worden, warum er nicht für das Bürgermeister-Amt kandidiere. Auch sein Sohn und seine Tochter hätten ihn unabhängig voneinander gefragt. Schließlich sei er selbst auch unzufrieden gewesen, dass es mit nur einem Kandidaten eigentlich keine richtige Wahl ist.
Akermann führt auch die Liste der MUM an. Bei der Vorstellung der einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten betonte er, dass er nie Partei-Mitglied habe sein wollen. „In der Kommunalpolitik steht die Sachpolitik im Vordergrund“, betonte Aklermann, und so sah er bereits vor einem halben Jahr Probleme in der Entwicklung der CSU-Fraktion im Stadtrat und sprach von einer „kämpferischen“ Truppe. Andere nicht nur beim politischen Aschermittwoch zu beschimpfen und lächerlich zu machen sei genau die Politik, die er nicht mag.
Der 63-Jährige ist seit 2005 Mitglied des Stadtrates und war bis dato in der CSU-Fraktion. Nachdem von dort jedoch keine Nachfragen bezüglich der Stadtratswahl gekommen seien, tritt er nun für die MUM-Liste an.
20 Kandidaten nominiert
Vor der Abstimmung über die Liste, deren Reihenfolge ausschlaggebend für den Einzug in den Stadtrat ist, stellten sich die Kandidaten mehr oder weniger ausführlich vor. Im einzelnen sind dies: Lorenz Akermann, Alfons Meier, Michael Schuster, Markus Mayinger, Andreas Wild, Matthias Handschigl, Brigitte Roßmann, Jürgen Eitel, Maria Thiel, Christof Böswald, Stefan Pfeifer, Maximilian Rammler, Günther Hasmüller, Alexander Schneid, Elfriede Langlotz, Melanie Ferber, Alexander Leinfelder, Helmut Roßkopf, Richard Wagner und Sascha Liese. Die Portraits findet man auf der Homepage der MUM unter https://mum-liste.de/wahl-2020/kandidaten-stadtrat.html. Zudem wurden noch Roland Betker, Tobias Färber und Matthias Schuster als Ersatzkandidaten gewählt, sollte einer der oben genannten ausfallen.
MUM will stärkste Fraktion bleiben
Mit der Wahl 2014 wurde die erst 2002 gegründete MUM mit sechs Sitzen stärkste Fraktion im Stadtrat. Ihr Bestreben sei es, so Vorsitzender Christof Böswald, auch weiterhin für die Stadt Monheim und die umliegenden Dörfer einzustehen und die Meinung und Anliegen der Bürger demokratisch im Stadtrat zu vertreten. Die Stadtratswahl sei eine Persönlichkeitswahl, resümierte Ferber am Ende der Nomierungsversammlung. Seiner Meinung nach könnten sich die Bürger in der MUM-Liste aufgrund ihrer Kandidaten-Vielfalt wiederfinden.