Bezirksparteitag

Schwabens FW-Nachwuchs stellt sich neu auf

Nachwuchs der Freien Wähler Schwabens. Bild: Susanne Rößner
Einstimmig versammelten sich die Delegierten hinter dem 27-jährigen Michael Dinkelmeier, der im Stadtrat seiner Heimatstadt Wemding (Donau-Ries) sitzt und zum neuen Bezirkschef gewählt wurde.

Prominente Gäste konnte Benedikt Wengert, der scheidende Bezirksvorsitzende der Freie Wähler-Nachwuchsorganisation im Regierungsbezirk Bayerisch-Schwaben, zum Bezirksparteitag in Leipheim (Landkreis Günzburg) begrüßen. So waren unter anderem JFW-Bundesvorsitzender Felix Locke und Landespolitiker Dr. Fabian Mehring gekommen, um reichlich Aufbruchstimmung unter den Nachwuchspolitikern der bayerischen Regierungspartei zu verbreiten.

Mehring, der als bislang einziges JFW-Mitglied im Landtag sitzt und dort Parlamentarischer Geschäftsführer der FW-Regierungsfraktion ist, warb in seinem Grußwort für eine vom FW-Nachwuchs getragene Erneuerung der öffentlichen Wahrnehmung konservativer Politik: „In den Köpfen der Menschen darf nicht länger gelten, dass Grün sein per se cool ist und bürgerlich-liberale Politiker langweilig und verstaubt sind. Konservativ zu sein, muss wieder sexy werden. Das geht nur mit frischem Wind und neuen Köpfen“, so Mehring in seiner Rede vor den JFW-Delegierten. In die gleiche Kerbe schlug JFW-Bundesvorsitzender Felix Locke, der in der Landtagswahl des nächsten Jahres die Chance für einen „wuchtigen Generationenwechsel“ im Maximilianeum sieht.

Dinkelmeier wird Bezirkschef

Bei den anschließenden Neuwahlen der schwäbischen JFW-Spitze zeigte der Nachwuchs der Freien Wählern seine Geschlossenheit. Einstimmig versammelten sich die Delegierten hinter dem 27-jährigen Michael Dinkelmeier, der im Stadtrat seiner Heimatstadt Wemding (Donau-Ries) sitzt und zum neuen Bezirkschef gewählt wurde. Dinkelmeier: „Ich bin kein vom Himmel gefallener Parteikarrierist, sondern ein überzeugter Kommunalpolitiker. Jetzt die politische Stimme der Jungen Freien Wähler zwischen Lindau bis ins Ries sein zu dürfen ist eine Ehre für mich, der ich mit Bodenständigkeit und Pragmatismus gerecht werden will. Das Pfund von uns Freien Wählern ist die Augenhöhe mit den Menschen – innerhalb der Partei und gegenüber den Bürgern“, sagte Dinkelmeier, der beruflich im Landratsamt Donau-Ries tätig ist, in seiner Antrittsrede.

Starkes Führungsteam

Auch Dinkelmeiers Stellvertreter bringen bereits eine Menge politische Erfahrung mit in ihr neues Spitzenamt. Darunter der 34-jährige Bissinger Gemeinderat Ulrich Reiner aus dem Landkreis Dillingen, der bei den Bundestagswahlen mit dem besten Erststimmenergebnis der Freien Wähler in Schwaben von sich reden machte. Ebenso die 33-jährige Agraringenieurin Marina Jakob aus Achsheim (Landkreis Augsburg), die Berufserfahrung als wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Stab der orangenen Landtagsfraktion mitbringt. Die Fahnen der Bezirkshauptstadt Augsburg halten künftig Vize-Bezirksvorsitzender Johann Bachmann und Schatzmeister Timo Amann im Vorstand hoch. Komplettiert wird das Führungsteam von Schriftführer Felix Waldmann aus Gutenberg im Ostallgäu, der 29-jährigen Verena Wirthensohn aus Altusried im Landkreis Oberallgäu und dem erst 23-jährigen Martin Gürtner, der als Marktrat in Thierhaupten (Landkreis Augsburg) zu den jüngsten Mandatsträgern im Freistaat gehört.

Für die gemeinsame Arbeit seiner Führungsmannschaft flaggt der frisch gebackene Vorsitzende Michael Dinkelmeier indes große Ziele aus: „Als zweite Regierungspartei in Bayern muss es unser Ziel sein, uns auch unter den Nachwuchsorganisationen im Freistaat auf Augenhöhe mit der Jungen Union zu arbeiten“, so Dinkelmeier. Die erste Bewährungsprobe hierfür sieht der Vorsitzende in den Bezirks- und Landtagswahlen im nächsten Jahr: „Wir wollen neue, junge Köpfe in die Parlamente bringen. Mit Fabian Mehring als unserem Aushängeschild könnte es sogar klappen, erstmals einen Jungen Freien Wähler in die Staatsregierung zu entsenden“, hofft Dinkelmeier. (pm)