Regionalliga Bayern

TSV Rain gelingt wichtiger Sieg gegen Schweinfurt

Die Freude nach dem 2:1. Bild: Gerd Jung
Der TSV Rain schlug das Team des 1. FC Schweinfurt 05 mit 2:1. Die Tore von Arif Ekin und Lukas Gerlspeck brachten den Sieg.

Die Blumenstädter bezwangen das Topteam aus Unterfranken dank einer kämpferischen Meisterleistung in der zweiten Halbzeit, trotz Unterzahl, mit 2:1. Ein Traumtor von Arif Ekin und ein Kopfballtreffer von Lukas Gerlspeck besiegelten die Niederlage des 1. FC Schweinfurt 05.

Auf vier Positionen änderte Rains Coach Christian Krzyzanowski seine Startelf im Vergleich zur 2:4-Heimniederlage gegen den FC Bayern München II: Michael Knötzinger (aus den USA zurück), Fabian Triebel, Marko Cosic und Jonas Greppmeir ersetzten Angelo Mayer (erkrankt), Nicola della Schiava (verletzt), Dominik Widemann und Lukas Gerlspeck. Die beiden letzteren nahmen zunächst auf der Bank Platz.

Die Hausherren kamen besser ins Spiel und hatten durch Fadhel Morou die erste Halbchance nach sechs Minuten, doch sein Schuss im Sechzehner wurde abgeblockt. Beide Abwehrreihen ließen im weiteren Verlauf nichts zu, so spielte sich fast alles im Mittelfeld ab. Jonas Greppmeir (24.) wurde nach Zuspiel von Fadhel Morou im Fünfer noch entscheidend gestört und der Ball zur Ecke geklärt. Auf der Gegenseite wurde der Schuss von Malik McLemore nach dessen Sololauf nach gut einer halben Stunde von der gut stehenden Rainer Verteidigung ebenfalls abgeblockt. Das waren die Highlights im ersten Abschnitt, folgerichtig ging es torlos in die Halbzeitpause.

Hammer-Tor von Arif Ekin

Nach einem verhaltenen Beginn beider Teams in der zweiten Halbzeit erarbeiteten sich die Gastgeber die ersten Torabschlüsse. Nach zwölf Minuten in der zweiten Halbzeit legte Fadhel Morou per Hacke auf Arif Ekin ab, der von der Strafraumgrenze den Ball in den Winkel knallte – ein Treffer Marke „Tor des Monats“. Zwei Zeigerumdrehungen später brachte David Bauer Florian Pieper 18 Meter vor dem Tor zu Fall. Zum Entsetzen der Rainer Spieler und Fans im Stadion zeigte Schiedsrichter Andreas Hummel sofort die Rote Karte. Keiner im Stadion konnte verstehen, weshalb der Platzverweis ausgesprochen wurde – eine Notbremse kam nicht in Frage, ebenso war es kein grobes Foulspiel. David Bauer verließ kopfschüttelnd den Platz.

Die Schnüdel rochen Lunte und griffen verstärkt an. Nach 65. Minuten klingelte es im Rainer Kasten: Meris Skenderovic traf nur den Pfosten, den abspringenden Ball staubte Amar Suljic zum 1:1 ab. Die Blumenstädter hielten nun mit allem dagegen und kämpften bis zum Umfallen. Hipper parierte per Glanzparade (72.) nach Kopfball von Amar Suljic aus kurzer Distanz. Die Fans im Stadion standen fest hinter dem Rainer Team und es ging lautstark zu. In der 82. Minute bebte die Rainer Tribüne: Arif Ekin nahm Maß und schlug einen Freistoß mustergültig auf den eingewechselten Lukas Gerlspeck, der per Kopf zum vielumjubelten 2:1 für die Heimmannschaft traf. Die restlichen Spielminuten zogen sich hin, aber die Schwaben ließen nichts mehr zu. Nach dem Schlusspfiff lagen sich Fans und Spieler in den Armen.

Bereits am Samstag reist der TSV Rain zum Derby gegen den FC Pipinsried. Anpfiff ist um 16:00 Uhr.

Rains Coach ist begeistert

„Ich bin geplättet von der Leistung, was meine Jungs hier abgeliefert haben. Sensationell wie wir uns hier nicht unterkriegen haben lassen und trotzdem wieder in die Partie zurückgefunden haben. Wir sind ein Gegner, der wirklich ernst zu nehmen ist in der Rückrunde. Wir sind nicht umsonst das fünftbeste Team in der Rückrunde. Ich bin stolz auf meine Jungs“, freute sich Rains Chefanweiser Christian Krzyzanowski nach dem Spiel. (pm)

Zahlen und Fakten

TSV Rain/Lech: Johann Hipper, Dominik Bobinger, Fabian Triebel (55. Lukas Gerlspeck), David Bauer, Fadhel Morou (69. Tim Härtel), Stefan Müller, Michael Knötzinger, Arif Ekin, Johannes Müller, Marko Cosic (65. Laurin Bischofberger) (89. Abdel Abou Khalil), Jonas Greppmeir (57. Dominik Widemann) - Trainer: Christian Krzyzanowski     

1. FC Schweinfurt 05: Nico Stephan, Nico Rinderknecht, Jannik Schuster (72. Elias Reiher), Lukas Billick, Nicolas Pfarr, Kevin Fery, Marco Zietsch (61. Kristian Böhnlein), Malik McLemore, Amar Suljic, Edin Huseini (61. Tim Kraus), Florian Pieper (61. Meris Skenderovic)

Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) 
Zuschauer: 260

Gelbe-Karten: Triebel, Bobinger, Bischofberger, Hipper, Ekin – Rinderknecht, Reiher, Billick
Tore: 1:0 Arif Ekin (57.), 1:1 Amar Suljic (67.), 2:1 Lukas Gerlspeck (82.)
Rot: David Bauer (59./TSV Rain/Notbremse)