„Trotz eines beinah gleichbleibenden Bestandes an Arbeitslosen gab es dennoch Bewegung bei den Zu- und Abgängen. Es haben sich 599 Menschen im Oktober neu arbeitslos gemeldet. 278 Personen kamen aus der Erwerbstätigkeit. Insgesamt beendeten 644 Personen ihre Arbeitslosigkeit, hiervon haben 232 eine Beschäftigung aufgenommen. Die steigende Zahl von neuen Beschäftigungsaufnahmen im Oktober (+10,5 % zum Vorjahr) zeigt, dass es leicht aufwärtsgeht. Diese Hoffnung wird aktuell allerdings durch die steigenden Inzidenzwerte und zu erwartende Restriktionen getrübt“ so Paul weiter.
Bei den jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren verzeichnen wir - wie erwartet - nochmals einen starken Rückgang der Arbeitslosigkeit. Momentan sind 231 Jugendliche ohne Beschäftigung, 22 Personen oder 8,7 Prozent weniger als im September. Die Aufnahme von Schul- oder Berufsausbildung oder der Start eines Studiums sind hier vor allem ausschlaggebend für die Entwicklung“ berichtet der Agenturleiter.
„Trotz der einsetzenden Herbstbelebung sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Strukturwandel weiterhin auf dem Arbeitsmarkt deutlich sichtbar. Wir haben rund 580 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr und der Bestand an offenen Stellen ist um über 480 gesunken. Zudem sind weiterhin viele Beschäftigte in Kurzarbeit. Es bleibt abzuwarten, wie stark sich das aktuelle Infektionsgeschehen in den kommenden Monaten auf dem Arbeitsmarkt niederschlägt“, gibt Richard Paul zu Bedenken.
Von den 1.796 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 1.287 (minus 29 im Vergleich zum Vormonat) bei der Arbeitsagentur und 509 (minus 19 im Vergleich zum Vormonat) im Jobcenter gemeldet.
Kurzarbeit
„Kurzarbeit sichert die Existenz der Betriebe sowie die Beschäftigung und Existenz der Menschen in einem nie dagewesenen Ausmaß. Seit Jahresbeginn haben wir im Agenturbezirk Donauwörth 103,2 Mio. Euro an Kurzarbeitergeld inklusive der Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen zum Kurzarbeitergeld ausbezahlt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es nur 523.000 Euro“ berichtet der Donauwörther Agenturleiter.
Nach dem Höhepunkt im April mit über 900 Anzeigen gingen in den Folgemonaten deutlich weniger Anzeigen auf Kurzarbeitergeld ein. Die gute Entwicklung der Sommermonate hat sich im Oktober im Landkreis Donau-Ries nochmal fortgesetzt. Allerdings nehmen die Anfragen der Unternehmen, die neu oder wieder beantragen, zu. Im Oktober sind insgesamt 13 neue Anzeigen für 97 Personen eingegangen; im September waren es 16 Anzeigen für 69 Beschäftigte.
Statistische Ergebnisse über die tatsächlich realisierte Kurzarbeit als Hochrechnung liegen auf Landkreisebene bis Mai dieses Jahres vor. Demnach ergeben sich 691 Betriebe und 9.751 Personen in Kurzarbeit. Aufgrund der Gültigkeitsdauer der Anzeigen von 12 Monaten kann die realisierte Kurzarbeit die angezeigte Kurzarbeit übersteigen. (pm)