Agentur für Arbeit

Arbeitslosenquote steigt leicht auf 2,2 Prozent

Bild: DRA
Im Vergleich zum vergangenen Monat ist die Arbeitslosenquote im Landkreis Donau-Ries leicht gestiegen. Insgesamt 77 Jugendliche haben bislang noch keine Ausbildung oder eine andere Alternative gefunden.

„Wie erwartet stieg die Arbeitslosigkeit im Landkreis Donau-Ries nochmals leicht an. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,2 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Juli. Derzeit sind 1.754 Menschen ohne Arbeit, 106 mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr sind deutlich weniger Arbeitslose gemeldet. So lag im August 2020 die Arbeitslosenquote noch bei 2,5 Prozent und 226 Personen mehr waren ohne Job. Verglichen mit den Jahren vor der Corona-Pandemie liegt die Arbeitslosigkeit aber noch immer weit höher“, berichtet Werner Möritz, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Donauwörth, zur aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt.

„Bei den jungen Menschen bis unter 25 Jahren verzeichnen wird den stärksten Anstieg der Arbeitslosenzahlen mit 37,6 Prozent, während sich das Plus bei den anderen Personengruppen auf einem niedrigen einstelligen Wert bewegt. Die Jugendlichen haben nach dem Ende ihrer schulischen oder beruflichen Ausbildung nicht immer nahtlos eine Anschlussbeschäftigung und müssen sich deshalb arbeitslos melden. Insgesamt sind 322 Personen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 88 mehr als im Juli und 5 weniger als vor einem Jahr“, so Möritz weiter. Im August haben sich 611 Personen arbeitslos gemeldet, davon kamen 235 aus einer Beschäftigung. Im Gegenzug konnten 502 die Arbeitslosigkeit beenden, 188 davon nahmen eine Erwerbstätigkeit auf. 

Von den 1.754 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 1.176 (plus 116 im Vergleich zum Vormonat, minus 257 zum Vorjahr) bei der Arbeitsagentur und 578 (minus 10 im Vergleich zum Vormonat; plus 31 zum Vorjahr) im Jobcenter Donau-Ries gemeldet.

Gemeldete Arbeitsstellen

Im August wurden 332 neue Arbeitsstellen gemeldet, 48 bzw. 12,6 Prozent weniger als im Juli. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 78 Stellen (plus 30,7 Prozent) mehr gemeldet. Arbeitssuchende können aus 1.497 freien Arbeitsstellen wählen. Dies sind 61 bzw. 4,2 Prozent mehr als im Vormonat. Der Stellenbestand liegt mit 326 bzw. 27,8 Prozent über dem Vorjahresniveau.

„Insgesamt gesehen ist der Stellenmarkt weiter auf Erholungskurs, das Vorkrisenniveau ist aber in unserer Region noch nicht erreicht. So wurden im August 2019 beispielsweise 442 Stellen neu gemeldet und wir hatten 1.736 Arbeitsstellen im Bestand“, bewertet der stellvertretende Agenturleiter die Situation. Personal wird besonders in folgenden Berufsbereichen gesucht: Verkauf, Lagerwirtschaft, Metallbearbeitung, Kraftfahrzeugtechnik, Maschinen- und Anlagenführung, Bürokräfte, Berufskraftfahrer*in (Güterverkehr/LKW), Bauelektrik, Kranführer*in/Bediener*in für Hebeeinrichtungen und Schweißtechnik.

Kurzarbeit

Viele Unternehmen nutzen auch weiterhin das Kurzarbeitergeld um ihre Beschäftigten zu halten. Da die Betriebe bis zu drei Monate im Nachgang abrechnen können, liegen verlässliche Daten erst mit einem längeren zeitlichen Verzug vor. Der aktuelle Trend lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen.

Die Zahl neuer Anzeigen über Kurzarbeit ist im August im Vergleich zum Vormonat stark gesunken. So gingen im Juli 14 Anzeigen für 292 Beschäftigte ein. Im August war es bis zum Stichtag am 25.08.2021 keine einzige.

Ausbildungsmarkt

Der Ausbildungsmarkt zeigt sich von der Corona-Pandemie unbeeindruckt. Seit Oktober, dem Beginn des Berufsberatungsjahres, wurden im Landkreis Donau-Ries insgesamt 1.476 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das sind 51 beziehungsweise 3,3 Prozent weniger als im letzten Jahr. Im gleichen Zeitraum haben sich 969 Jugendliche bei der Berufsberatung gemeldet, die eine Lehrstelle suchen. Das sind 52 junge Menschen weniger (minus 5,1 Prozent) als im Vorjahr. Insgesamt 77 Jugendliche haben noch keine Ausbildung oder eine andere Alternative.

„Eine duale Berufsausbildung ist eine stabile Basis für die Zukunft und bringt zugleich das erste eigene Gehalt. Viele erfolgreiche Führungskräfte und Selbständige haben mit einer Ausbildung angefangen und später erst eine Aufstiegsfortbildung absolviert. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung stehen jungen Menschen alle Türen offen, Geld verdienen oder Karriere machen, oder beides gleichzeitig. Im Landkreis sind 497 Ausbildungsstellen noch nicht besetzt. Wer noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle ist, hat also gute Chancen für den Ausbildungsstart im Herbst“, so Werner Möritz.

Das Angebot an offenen Ausbildungsstellen ist breit gefächert. In diesen Berufen gibt es noch besonders viele unbesetzte Berufsausbildungsstellen: Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer*in, Maurer*in, Zahnmedizinische*r Fachangestellte*r, Anlagenmechaniker*in - Sanitär-/Heizung-Klimatechnik, Handelsfachwirt*in (Ausbildung), Hotelfachmann/-frau, Koch/Köchin, Fachverkäufer*in-Lebensmittelhandwerk – Fleischerei, Friseur*in.

Aber auch in vielen anderen Berufsfeldern gibt es noch attraktive Ausbildungsstellen. Das Angebot kann ganz einfach mit dem Handy über die Jobbörse auf www.arbeitsagentur.de abgerufen werden. Wer noch unentschlossen ist oder Unterstützung benötigt, kann sich an die Berufsberatung wenden. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater helfen bei allen Fragen rund um Ausbildung und bieten Termine in der Arbeitsagentur oder per Videoberatung an. (pm)