"Durch die anhaltend gute konjunkturelle Lage haben die Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte zu finden. Wir haben zwar mehr Stellen als Arbeitslose gemeldet, doch stimmen die aktuellen Qualifikationen der Stellensuchenden oftmals nicht mit dem Anforderungs- niveau der Betriebe überein. Zur Sicherung des Fachkräftebedarfes haben wir jetzt noch mehr Möglichkeiten, sowohl die Firmen und deren Beschäftigte, als auch Arbeitslose zu unterstützen.
Das ab 01. Januar 2019 in Kraft getretene Qualifizierungschancengesetz verbessert die Weiterbil- dungsförderung für alle Beschäftigten, deren berufliche Tätigkeiten aufgrund von Digitalisierung oder Strukturwandel bedroht sind oder die eine Weiterbildung in einem Engpassberuf anstreben. Ebenso wurden die beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten für arbeitslose Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer flexibilisiert und diese können sich damit qualifikatorisch breiter aufstellen,“ so Paul weiter.
Unterbeschäftigungsquote
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie z.B. eine berufliche Weiterbildung besuchen, kurzfristig arbeitsunfähig oder einen Existenzgründungszuschuss erhalten. Insgesamt sind dies 1.642 Personen. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 2,1 Prozent (Vormonat 2,1 Prozent; Vorjahr 2,5 Prozent).
Rekord an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung
„Äußerst erfreulich sind die neuesten Zahlen zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung vom Juni 2018. Im Landkreis standen 61.857 Menschen in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis. Das ist ein Plus von 1.187 oder 2 Prozent innerhalb eines Jahres. Größten Anteil an der Steigerung haben Zuwanderer, vor allem aus Ländern der Europäischen Union, mit 59,9 Prozent. Die Beschäftigung von Personen ab 55 Jahren bis zur Regelaltersgrenze hat ebenfalls um 6,3 Prozent (absolut 660) zugenommen. Wir beobachten auch einen Anstieg in der Teilzeitbeschäftigung. Immer mehr Betriebe bieten Arbeitszeitmodelle mit reduzierter Zeit an, um Fachkräfte zu binden und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen,“ erläutert der Agenturleiter.
Nach Branchen betrachtet, gab es die stärkste Zunahme im Verarbeitenden Gewerbe (+627 oder +2,6 Prozent), am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung in der Arbeitnehmerüberlassung (- 90 oder -2,8 Prozent). (pm)