Um die Attraktivität der Innenstädte zu unterstützen, hat ein erstes Austauschtreffen mit den Vertreterinnen und Vertretern der sieben Städte des Landkreises Donau-Ries stattgefunden. Dabei ging es vor allem um neue, kreative und innovative Lösungen. Dabei müssen die Städte und Gemeinden diesen Prozess aktiv unterstützen. Zwei aktuelle Initiativen aus der Region konnten dabei als Praxisbeispiel dienen. Dem Konversionsmanagement, welches sich auf Landkreisebene den Themen Coworking und Pop-up-Nutzungen annimmt, ist es wichtig sich für diese komplexe Zukunftsaufgabe zu vernetzen. Coworking-Spaces sind offene Bürogemeinschaften in denen ein Arbeitsplatz mit der gesamten Infrastruktur flexibel gebucht werden kann. Pop-up-Stores sind kurzzeitige und meist innovative Zwischennutzungen von leerstehenden Ladenflächen. „Uns geht es darum, alle relevanten Akteure zu beteiligen, das gemeinsame Wissen zu nutzen und damit die Belebung von Leerständen durch innovative Lösungen voranzubringen!“ sagt Konversionsmanagerin Barbara Wunder.
KultWork in Nördlingen
Der bisher einzige Coworking-Space im Landkreis, das „KultWork“ im Herzen der Nördlinger Altstadt, diente als perfekter Treffpunkt. Gründerin Theresa Ulbricht konnte durch die offene Bürogemeinschaft führen, die Vorteile des innovativen Konzeptes für die ganze Region deutlich machen und die Notwendigkeit der guten Kooperation mit der Kommune unterstreichen. Gerade die Corona-Pandemie hat die Herausforderungen der Innenstädte wie unter einer Lupe gezeigt: Die Digitalisierung, der Online-Handel, die flexiblere Arbeitswelt, weniger Pendler und Home-Office. Landrat Stefan Rößle sagt dazu: „Damit verbunden sind veränderte Lebens- und Kaufgewohnheiten, die ein Coworking-Space im Ortskern positiv unterstützen kann“. In vielen weiteren ländlichen Räumen in Bayern sind ähnliche Konzepte bereits seit Jahren erfolgreich.
Pop-Up-Storch in Oettingen
Die derzeit einzige Pop-up-Nutzung im Landkreis gab es in den vergangenen Monaten in der Oettinger Innenstadt. Während zwei Monaten konnte ein Leerstand durch diese Zwischennutzung belebt werden. Im sogenannten „Pop-Up-Storch“ konnten regional hergestellte Produkte rund um den Storch erworben werden. Der Oettinger Gewerbeverband und die Oettinger Kreativagentur Nomadify hatten die Initiative auf die Beine gestellt. Isabella Baur vom Gewebeverband Oettingen und Paulina Vogelgsang sowie Christina Thalhofer von der Oettinger Kreativagentur Nomadify stellten ihrerseits die Herausforderungen während der Gründung, aber auch die Vorteile für den Standort und die Stadtentwicklung dar. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass aus einer Pop-up-Nutzung auch eine langfristige Nutzung entstehen kann.
Plakataktion für neue Pop-up-Stores im Landkreis
In den nächsten Monaten wird im Rahmen einer landkreisweiten Plakataktion auf mögliche neue Pop-up-Nutzungen in den vielen Leerständen der Innenstädte aufmerksam gemacht. Damit möchte das Konversionsmanagement die Kommunen, Eigentümer von Leerständen und Pop-up-Ladenbetreiber zusammenbringen und neue Kooperationen fördern. Das Experimentieren mit Pop-up-Nutzungen zeigt innovative Chancen für die Belebung von Zentren und unterstützt die Gründerszene, sagt Landrat Stefan Rößle.
Das Konversionsmanagement steht als Servicestelle für die Themen Innenentwicklung und Siedlungsentwicklung in der Stabsstelle Kreisentwicklung und Nachhaltigkeit zur Verfügung. Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich an Konversionsmanagerin Barbara Wunder unter 0906 / 74305 oder unter barbara.wunder@lra-donau-ries.de. (pm)