Die Grundidee der jährlich stattfindenden Themenwoche ist es, für die Situation von Erziehenden auf dem Arbeitsmarkt zu sensibilisieren, arbeitslose Eltern auf dem Weg zurück ins Erwerbsleben zu fördern und sie somit in ihrer Vorbildfunktion gegenüber ihren Kindern zu unterstützen.
Die Ferien neigen sich dem Ende zu, viele Kinder stehen vor der Einschulung oder dem neuen Schulbeginn – ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Die Einschulung ebenso wie der Beginn des Kindergartenbesuchs sind aber nicht nur für Kinder ein Aufbruch in eine ganz neue Lebensphase, auch viele Eltern nehmen dies zum Anlass, ihre eigene Situation zu überdenken und sich beruflich neu auszurichten. Eltern, die sich vor Kurzem noch aufgrund der Kinderbetreuung in ihren beruflichen Möglichkeiten eingeschränkt sahen, können sich nun verstärkt neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt erschließen. Unterstützung erhalten Sie hierbei von den Beratungsfachkräften der Jobcenter und der Arbeitsagenturen, welche den Berufsrückehrer/innen bei ihrem Vorhaben mit Beratung, finanzieller Förderung sowie diversen Maßnahmen zur Seite stehen.
„So sollen die Kinder erleben, dass Lernen und Arbeiten zum Leben gehören“, betont die Geschäftsführerin des Jobcenters Donau-Ries, Ingrid Eicher, den Grundgedanken dieser Aktionswoche. „Darum ist es mir wichtig, dass ihre Eltern eine berufliche Perspektive haben und ihren Kindern ein positives Vorbild sein können, damit diese frühzeitig Werte erfahren und Kompetenzen entwickeln können. Dazu zählt auch der Wert der Arbeit. Kinder sollten sehen, dass es normal ist, dass eine Familie über eigenes Erwerbseinkommen unterhalten wird.“
Im Landkreis Donau-Ries leben aktuell rund 350 Familien mit Kindern unter 18 Jahren, die aus verschiedenen Gründen auf Leistungen aus der Grundsicherung (umgangssprachlich Hartz IV) angewiesen sind. Darunter rund 220 alleinerziehende Mütter und Väter. „Diese benötigen oftmals eine besonders intensive und individuelle Beratung und Betreuung. Deshalb setzt das Jobcenter Donau-Ries auch auf eine längerfristig angelegte, spezialisierte Betreuung dieses Personenkreises durch die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt“ berichtet die Jobcenter-Chefin.
„Ergänzend dazu werden den Erziehenden auch eintägige Informationsveranstaltungen und Workshops unter dem Motto „Erfolgreich zurück in den Beruf“ angeboten. Diese Seminare mit verschiedensten Themen rund um Bewerbung, Beruf und Arbeitsleben werden in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit konzipiert und durchgeführt. Zudem hat das Jobcenter im Jahr 2019 für Kunden, die die Betreuung ihrer Kinder und eine mögliche Arbeitsaufnahme unter einen Hut bringen müssen, die mehrmonatige Teilzeitmaßnahme „Zeit für Neues“ angeboten“. Nach Abschluss der Maßnahme wird von Eicher ein positives Resümee gezogen: „Wir konnten bei einigen Teilnehmerinnen eine direkte Arbeitsaufnahme verwirklichen. Bei anderen konnte eine deutliche Weiterentwicklung in der persönlichen Situation bis hin zur Beendigung des Leistungsbezuges bewirkt werden. Deshalb werden wir diese Maßnahme im kommenden Jahr wieder durchführen.“
Ein weiterer wichtiger Partner sind in diesem Zusammenhang die Unternehmen, die im Hinblick auf „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ sowie gegenüber alternativen Arbeitszeitmodellen und neuen Beschäftigungsformen offen sein müssen.
Arbeitgeber, die Jobs für Eltern anbieten möchten, können sich mit dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Donauwörth in Verbindung setzen. Dieser steht Unternehmen beratend zur Seite und stellt gerne den Kontakt zu geeigneten Bewerbern her.
Der Arbeitgeber-Service ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unter der gebührenfreien Servicenummer Tel.: 0800 4 5555 20 zu erreichen. (pm)