Vier wichtige Themen hat die Bauinnung Nordschwaben derzeit im Fokus: die Digitalisierung, die Nachhaltigkeit, den Umbau und die Sanierung des Ausbildungszentrums in Nördlingen und die Nachwuchsproblematik. Dass jetzt die richtige Zeit für einen Generationenwechsel ist, stellte Werner Luther vor der Neuwahl heraus und erklärte den Mitgliedern und Gästen der Innungsversammlung: „Nach 23 Jahren muss gut sein, jetzt kommen junge Leute in die erste Reihe.“ Diese haben den Vorstand bereits als kooptierte Mitglieder ergänzt und Einblick in die laufenden Themen erhalten.
Alle Mitglieder stimmten bei der Neuwahl für den neuen Obermeister Wolfram Uhl, der wie Luther selbst Geschäftsführer bei der Eigner Bauunternehmung in Nördlingen ist. Zwei Stellvertreter unterstützen ihn: wie bisher aus dem Landkreis Dillingen Roman Bayer von Mödinger Bau in Lauingen; Alfred Hackenberg von Müller-Bau in Rain gibt sein Amt ebenfalls ab, die Versammlung wählte Christina Hackenberg einstimmig zur Stellvertreterin aus dem Kreis Donau-Ries. Als Wolfram Uhl als eine seiner ersten Amtshandlungen Werner Luther und Alfred Hackenberg jeweils zum Ehrenobermeister ernannte, erinnerte er unter anderem an den Zusammenschluss der Bauinnungen beider Landkreise im Jahr 2017. Den leiteten Werner Luther und der damalige Dillinger Obermeister Ulrich Reitenberger in die Wege. Außerdem verwies Uhl auf den Bundesleistungswettbewerb der Betonbauer. Daran, dass das Nationalteam inzwischen in Nördlingen von Ausbildungsleiter Josef Leberle trainiert wird, hat Werner Luther ebenfalls großen Anteil. Großes Gewicht auf Verbandsebene hat Luther weiterhin durch seine Ehrenämter im Vorstand der Handwerkskammer und als Kreishandwerksmeister, wie Wolfram Uhl betonte. Diplom-Ingenieur Werner Luther bedankte sich bei allen, die ihn unterstützt haben. „Es hat immer Spaß gemacht“, betonte er. Dillingens Landrat Leo Schrell dankte Luther auch im Namen seines Donau-Rieser Kollegen Stefan Rößle für das gegenseitige Vertrauen. Den Innungsmitgliedern versprach Landrat Schrell: „Ich kann für die Landkreise Dillingen und Donau-Ries zusagen, dass wir ausschreiben und umsetzen, was dieses Jahr in der Finanzplanung ist, ebenso im Jahr 2023.“ Auch wenn viele private Bauherren sich das aufgrund der momentanen Situation überlegen. Was in zwei Jahren sei, könne er nicht sagen, das hänge von den Einnahmen der Gemeinden im laufenden Jahr ab. Die öffentliche Hand jedoch wolle soweit möglich versuchen, antizyklisch zu handeln.
Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner betonte, wie wichtig es sei, verlässliche Partner zu haben. Gerade Traditionsbetriebe, die von Familien schon in zweiter und dritter Generation geführt werden, sichern Arbeitsplätze und bieten Qualität und Verlässlichkeit. Zwar könne sich die Stadt bei den Ausschreibungen nicht heraussuchen, welche Firmen beauftragt werden, doch er freue sich jedesmal, wenn eine Firma, die in der Region verwurzelt ist, den Zuschlag erhalte. „Ich merke im Gespräch mit den Anwohnern, wenn die mit der Baufirma zufrieden sind. Das ist für die Kommune ein unheimlicher Mehrwert.“ Gemeinsam müsse man daran arbeiten, dass die qualitativ hohe Ausbildung auch den entsprechenden Stellenwert in der Gesellschaft erhalte. Um die Ausbildung attraktiv zu gestalten, werde auch im Ausbildungszentrum in den nächsten Jahren kräftig investiert, stimmte Luther zu. Außer der Sanierung der Räumlichkeiten wird auch eine neue Halle gebraucht. Die Vorbereitungen, um die notwendigen Zuschüsse zu erhalten, laufen, wie Bauinnungs-Geschäftsführer Christoph Schweyer erläuterte. Dieser wiederum übernimmt das Amt des Geschäftsführers des Baugewerbeverbands von Robert Lang.
Der Vorstand der Bauinnung Nordschwaben
Aus dem Landkreis Donau-Ries: Philipp Dürrwanger, Bauunternehmung Dürrwanger GmbH & Co. KG, Alerheim-Rudelstetten; Xaver Neureiter jun., Neureiter GmbH, Fremdingen; Martin Templer, TemplerBau GbR, Rögling; Mathias Brechenmacher, Josef Mergel Hoch- und Tiefbau GmbH, Donauwörth; Karlheinz Kermann, Kermann Isolierungen GmbH; Heinz Winter, Bauunternehmung Georg Winter, Harburg; Christoph Arlt, Arlt Komplettbau GmbH, Nördlingen; Harald Strobel, Josef Strobel GmbH & Co. KG, Donauwörth;
Aus dem Landkreis Dillingen: Michael Buhl, Willi Meyer GmbH, Wertingen; Markus Loibl, Hochstatter Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Wittislingen; Karl Winter, Karl Winter Baugeschäft GmbH, Wertingen; Andreas Hochstätter, Ulrich Reitenberger Bau GmbH, Laugna; Josef Hertle, Krätz Bau GmbH & Co. KG, Dillingen; Stefan Saur, Scharpf Tiefbau GmbH & Co. KG, Zöschingen; Andreas Fink, Fink Bau GmbH & Co. KG, Lauterbach;
Ehrenmitglieder sind nun die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Xaver Neureiter, Hubert Templer, Karl Dürrwanger, Leonhard Hitzler und Erwin Michel jun.
Ausgeschieden aus dem Innungsvorstand sind und zu Ehrenmitgliedern bzw. Ehrenobermeister ernannt wurden (von links mit Urkunden) Alfred Hackenberg, Werner Luther, Xaver Neureiter, Hubert Templer und Karl Dürrwanger. Es fehlen Leonhard Hitzler und Erwin Michel jun. Ihnen gratulierten Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner, Obermeister Wolfram Uhl, Dillingens Landrat Leo Schrell und Geschäftsführer Christoph Schweyer.
Neue Vorstandsmitglieder
Nördlingens OB David Wittner (links), Dillingens Landrat Leo Schrell (vierter von rechts) und Geschäftsführer Christoph Schweyer (rechts) gratulieren den neuen Vorstandsmitgliedern der Bauinnung Nördlingen. Davon sind auf dem Bild zu sehen: (von links) Andreas Fink, Martin Templer, Stellvertreter Roman Bayer (Dillingen), Philipp Dürrwanger, Obermeister Wolfram Uhl, Harald Strobel, Stellvertreterin Christina Hackenberg (Donau-Ries), Xaver Neureiter jun., Christoph Arlt.