Ab dem nächsten Schuljahr stehen an der Grundschule und Mittelschule Deiningen und an der Grundschule Nördlingen an der Schillerstraße zwei Sprachlotsen für zusätzlichen Deutschunterricht zur Verfügung. Sie werden Kinder mit Migrationshintergrund unterstützen.
Donauwörth - Die nächsten Einsatzorte der Sprachlotsen sind die Grundschule Nördlingen an der Schillerstraße und die Grundschule und Mittelschule in Deiningen. Das gaben Schulamtsdirektorin Renate Heinrich und Regionalmanager Klemens Heininger bei einem Treffen der ausgewählten Schulleitungen bekannt. Ein Auswahlkriterium war ein hoher Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund. Rektor Kurt Moll und die künftige Schulleiterin Cornerlia Dambacher von der Grundschule Nördlingen an der Schillerstraße sowie Rektorin Margit Stimpfle von der Grundschule und Mittelschule Deiningen freuen sich über die Chance, den Sprachlotsen bei Ihnen einsetzen zu können.
Zum Treffen hatte das Staatliche Schulamt eingeladen, um den Schulleitungen nun das Projekt und die Sprachlotsen vorzustellen, um so für einen reibungslosen Start zu sorgen. Eingeladen waren zudem der stellvertretende Schulleiter Stephan Lingel von der Grundschule und Mittelschule in Asbach-Bäumenheim und Rektorin Barbara Simon von der Grundschule und Mittelschule Monheim, bei denen die Sprachlotsen das Schuljahr 2017/2018 verbracht hatten.
Die Sprachlotsen bieten zusätzlichen Deutschunterricht in Kleingruppen für Kinder mit Migrationshintergrund an. Dies soll den Schülerinnen und Schülern den Schulstart in der Grundschule wie auch den Anschluss an weiterführende Schulen erleichtern oder diese beim Schulabschluss bzw. beim Übergang in einen Beruf unterstützen. Zusätzlich werden die Lotsen ein Netzwerk mit Lehrerinnen, Lehrern, den Schulleitungen, dem Staatlichen Schulamt, der Kommune, den Ehrenamtlichen, der Wirtschaft und dem Regionalmanagement aufbauen. Landrat Stefan Rößle freut sich über die zusätzliche Unterstützung für die Schulen. „Die Sprachlotsen sind ein wichtiger Beitrag zur Willkommenskultur, zur Integration und zur Fachkräftesicherung“, so der Landrat. „Mit den Sprachlotsen leistet der Landkreis einen wichtigen Beitrag zur durchgängigen Sprachbildung bei Migranten,“ ergänzt Bildungskoordinatorin Dr. Gabriele Theiler.
Das Projekt Sprachlotse wurde vom Staatlichen Schulamt Donau-Ries und vom Regionalmanagement 2015 ins Leben gerufen. Seitdem unterstützten die Sprachlotsen jährlich wechselnd an den Mittelschulen in Donauwörth, Nördlingen, Rain, Oettingen, Wemding, Asbach-Bäumenheim und Monheim. In diesem Schuljahr kommen die Sprachlotsen Kathryn Schwedes und Ugur Karaman von der Kolping Akademie Donauwörth unter Leitung von Gabriele Fischer nun an die Schulen, um Schülerinnen und Schülern außerhalb des Regelunterrichts an die deutsche Sprache heranzuführen. Der Kreisausschuss hatte das Projekt im Frühjahr 2018 verlängert. (pm)