Zwei fesselnde Lesungen am THG Nördlingen: Autorin Antje Wagner zu Besuch

Die Schriftstellerin Antje Wagner zog in ihren Lesungen die Schüler der siebten und neunten Jahrgangsstufe in ihren Bann. Bild: Maximiliane Böckh
Im Nördlinger Gymnasium war Antje Wagner, eine Schriftstellerin, zu Gast und hielt Lesungen für die siebten und neunten Jahrgangsstufen. Vorgestellt hat sie ihre beiden Werke "Vakuum" und "Unland". 
Nördlingen - Am Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen gibt es ein Literaturbildungskonzept, das in jedem Schuljahr allen Jahrgangstufen einen verbesserten Zugang zur Literatur ermöglichen soll. Aus diesem Grund werden für die Schüler Theaterfahrten oder Lesungen organisiert. Letztere gab es nun für die siebten und neunten Jahrgangsstufen; eingeladen war die Autorin Antje Wagner.
Diese las zunächst für die Neuntklässler aus ihrem Endzeitroman „Vakuum“, der im kommenden Jahr sogar verfilmt wird. Dabei fesselte die Schriftstellerin ihr Publikum sofort, während sie die Geschichte von Kora, einer der fünf jugendlichen Hauptfiguren aus „Vakuum“ vortrug.
Zudem las sie nicht nur vor, sondern erzählte auch von ihren akribischen Recherchearbeiten, die sie im Vorfeld geleistet hatte, bevor sie das Buch schrieb. Da beispielsweise die Figur Kora ein straffällig gewordenes Mädchen ist, hat sich die Schriftstellerin intensiv mit deutschen Gefängnissen befasst, um authentisch darüber schreiben zu können. Wie die Geschichte um Kora und die vier anderen Jugendlichen endet, die am 17. August um 15:07 plötzlich die einzigen Überlebenden in einer von Menschen und Tieren verlassenen Welt zu sein scheinen und die auf geheimnisvolle miteinander verbunden sind, ließ die Autorin dabei nach der Doppelstunde offen, so dass die Neugier bei den Schülern mit Sicherheit geweckt war, das Buch zu lesen.
Im Anschluss daran wurde den Siebtklässlern der Jugendbuch-Thriller „Unland“ vorgestellt. Schnell machte die Autorin deutlich, dass es hier kein Happy End zu erwarten gebe. Dass dies aber zu einem guten Thriller dazu gehört und wie der Alltag eines Schriftstellers aussieht, erklärte Antje Wagner ebenso.
Mitreißend und schülernah entführte sie die Schüler mitten in das kleine Dorf Waldburgen mit dem Haus Eulenruh, einem Wohnprojekt für sieben Kinder und Jugendliche, in das im ersten Kapitel des Romans auch die Ich-Erzählerin Franka einzieht. Was genau es mit dem mysteriösen Ruinendorf Unland in der Nähe von Waldburgen auf sich hat und was Franka gemeinsam mit ihren Mitbewohnern dort alles erleben wird, deutete die Autorin lediglich an und gab so hoffentlich den Anstoß, den Roman ganz zu lesen. (pm)