Wenn Robin Fackler auf Faschingsbällen angekündigt wird, steigt der Geräuschpegel immer merklich an. Er ist mittlerweile in seiner 3. Saison als Tanzmajor und hat sich einen Namen gemacht. Ein Mann, der alleine auf der Bühne steht, das gibt es im Fasching kaum. Bei der Faschingsgesellschaft Wemdosia aus Wemding ist man stolz, mit ihm einen Tanzmajor zu haben. Dabei war seine Solistenkarriere eher ein Zufall.
„Ich habe mich beruflich etwas zurückziehen müssen, und deshalb als Tanzmariechen aufgehört,“ erklärt Sonja Klinger, die Robin mittlerweile trainiert. „Ich habe dann Robin gefragt und ihn auch bei der Vorstandschaft vorgeschlagen. Alle waren begeistert. Und so wurde Robin zu unserem Tanzmajor.“ Doch bis es soweit war, musste erst einmal ein Name für seine Rolle gefunden werden. Als männliche Variante des Tanzmariechens wählte man den Namen Tanzmajor aus. Das Kostüm wurde in den Vereinsfarben Rot-Weiß-Silber gehalten. „Ich bin stolz auf meine klassische Uniform,“ sagt Robin Fackler. Seit über zwölf Jahren ist er nun bei der Wemdosia dabei. „Angefangen hat alles in der 2. Klasse. Meine Klassenkameradin Lara fragte mich, ob ich ihr Prinz sein möchte. Ich sagte zu und stellte fest, dass mir das Tanzen liegt und Spaß macht.“ So blieb er bei der Wemdosia, war im Kindershowtanz, im Tanzpaar und schließlich im Gardemarsch.
Jedes Jahr stehen für Robin rund 15 bis 20 Auftritte an. „Robin gehört fest zu unserem Verein und steht bei allen Auswärtsauftritten auf dem Plan. Einen Tanzmajor sieht man nun mal nicht jeden Tag,“ freut sich Sonja Klinger. „Und ich bekomme schon immer sehr viel Applaus,“ gibt der 18-Jährige zu.
"Auf der Bühne fühle ich mich wohl"
Mit den Proben beginnen Robin und Sonja im August. Zuerst wählen die beiden ein Lied aus. Gemeinsam erarbeiten sie passende Schritte und akrobatische Elemente. Dazu gehört ein Handstand, ein Rad oder auch einen Spagat. „Mittlerweile tut der Spagat auch nicht mehr weh. Ich hatte Glück, dass ich früh mit dem Training angefangen habe und die Disziplin habe, das durch zu ziehen,“ so Robin Fackler weiter. Der aktuelle Tanz war im September fertig, es ging nur noch ans Üben. „Den Tanz merke ich mir durch ganz viel wiederholen. Während des Tanzes orientiere ich mich an der Musik und habe so einen Leitfaden, der mich durch meinen Tanz führt.“
In dieser Saison sieht man Robin Fackler gleich vier Mal auf der Bühne. Neben seinem Solo steht er auch mit dem Solisten-Medley auf der Bühne. Zudem tanzt er bei der Showformation Flames mit und ist nun auch im Männerballett dabei. „Nach vier, fünf Tänzen merke ich aber dann doch, dass viel mehr nicht mehr geht,“ so der lachende Tanzmajor.
In den kommenden Tagen ist Robin Fackler als Solotänzer unter anderem noch auf dem Tandlerfasching in Donauwörth zu sehen. Mit den Flames kommt er beispielsweise auf die Showtanznacht nach Asbach-Bäumenheim.