Kalt war’s am Samstag bei der Kneiptour – anstatt Hemd und T-Shirt wie im Vorjahr waren bei der 23. Auflage des Musikfestivals dicke Jacken gefragt. Entsprechend wenig Besucher sah man auf der Straße, ganz im Gegensatz zu den 16 verschiedenen Veranstaltungsorten: In den Bars und Kneipen war ab 21 Uhr ordentlich Betrieb.
Der besondere Reiz der Kneiptour lag schon immer in der Kombination unterschiedlicher Orte mit verschiedensten Bands und Künstlern, die ein abwechslungsreiches Repertoire anbieten: Freunde guter, handgemachter akustischer Musik kamen ebenso auf ihre Kosten wie Rocker, Punker und Hip-Hopper. Während in den Kellerbars (z.B. im Alexanderplatz und der Cohiba Bar) zu den harten Tönen von Stack und Smashed Potatoes richtig abgetanzt wurde, musste man andernorts wegen des großen Gedränges eher ohne Bewegung die Musik genießen – besonders im Pilsclub und im Bayrish Pub war es schwierig, die Bands Red Fat Cat und Sittin‘ on a carpet überhaupt zu sehen. Zum Glück waren sie aber nicht zu überhören.
Neu war in diesem Jahr die Party von RT1 Nordschwaben in der Steingass-Tiefgarage: DJ Christof Öhm legte heiße Beats auf und lockte viel junges Publikum in den Untergrund. Allerdings war die Akustik der Tiefgarage nicht unbedingt der Hit.