Flutkatastrophe Ahrtal

Ein Symbol der Freundschaft

Im Restaurant "Wengers Brettl" in Nördlingen trafen sich am Montagabend die Initiatoren um das Projekt vorzustellen und offiziell zu starten. Bild: Matthias Stark
Die Fluthilfe Nordschwaben unterstützt seit Wochen das Ahrtal mit viel Energie und Einsatz. Nun soll ein Freundschaftshaus in dem kleinen Ort Marienthal entstehen.

Rund 100 Tage ist es her, dass das Ahrtal von einer verheerenden Katastrophe getroffen wurde. „Erst einmal vielen Dank für die großartige Unterstützung aus dem Landkreis Donau-Ries“, so Rolf Schmitt, der aus Marienthal angereist war. „Nach den ersten Wochen, die vor allem vom Aufräumen und Abreißen geprägt waren, stehen nun die ersten Häuser soweit, das nun neue Elektrik und Sanitär eingebaut werden können", so Schmitt. Der Marienthaler schilderte die traumatischen Erlebnisse der Flutnacht: „Das Wasser stieg so schnell. Innerhalb von zwei Stunden waren es fünf Meter. Wer das Haus nicht verlassen hatte, ist unweigerlich ertrunken.“

Neues Leben fürs Ahrtal

Auf der Fläche eines ehemaligen Hotels planen die Marienthaler nun ein neues Heizungsbauwerk für Fernwärme und einen neuen Dorfplatz. „Außerdem soll hier ein neuer Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft entstehen. Über das Angebot, dass der Landkreis Donau-Ries das Projekt unterstützen möchte, freuen wir uns natürlich sehr", so Schmitt abschließend. 

Die Schirmherrschaft für das Projekt hat Landrat Stefan Rößle übernommen, der das Projekt gerne unterstützt. „Starkregenereignisse sind auch uns nicht unbekannt. Durch die vielen ehrenamtlichen Helfer sind hier mittlerweile Freundschaften entstanden. Da ist unsere Hilfe natürlich sehr willkommen.“ Der Landrat machte die absolute Hilfsbereitschaft deutlich: „Gemeinsam mit der Berufsschule, der Zimmerer- und Schreinerinnung und vielen Helfern wollen wir dieses Projekt realisieren. Wir bauen das, was Marienthal braucht. Insgesamt liegt die Summe, die wir als Spenden brauchen bei 50.000 Euro.“ Rößle verwies auf die Schulbauinitiative, die der Landkreis ins Leben gerufen hatte. Eine Schule in Afrika kostet eine ähnliche Summe.

Eine erste Spende kam bereits von Varta Storage. Das Unternehmen stellt für die geplante PV-Anlage auf dem Freundschaftshaus einen Energiespeicher als Spende zur Verfügung.

Das Freundschaftshaus

Als Zeichen der Freundschaft und Unterstützung soll nun auch ein Freundschaftshaus in Marienthal entstehen. Das Gebäude soll 10 x 6 Meter groß werden, und komplett aus Holz errichtet werden. Außerdem ist eine überdachte Terrasse geplant. In dem Gebäude sollen neben einem Gastraum eine kleine Küche, ein Lager und eine Toilettenanlage errichtet werden. Günther Enßlin, Lehrlingswart der Zimmerer-Innung,  stellte den Zeitplan vor: „Der Projektstart soll im Frühjahr erfolgen. Hergestellt und gebaut wird das Gebäude durch die Lehrlinge in der Berufsschule Donauwörth. Die Montage im Sommer wird durch Junggesellen der Zimmerei-Betriebe im Donau-Ries sichergestellt.“

Bild: prviat

Spenden an den Hilfsverein

Wer das Projekt unterstützen möchte, der kann sich mit Spenden beteiligen. Für diesen Zweck wurde ein Hilfeverein im Dorf gegründet, der auch Spendenquittungen ausstellen darf.

Hochwasserhilfe Marienthal e.V
Spende Freundschaftshaus Donau-Ries
DE92 3705 0198 1935 9558 96

Geschäftsführer und Gründer. Immer direkt vor Ort wenn etwas passiert, auch in der Nacht. Verantwortlich für den Anzeigenverkauf. Bespricht dienstliches gerne bei einem Arbeitsessen. Fußballer. Hat ein Faible für antike Holzmöbel. Bringt Tochter und Hund gerne mit ins Büro.

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