Rund 30 Betriebsleiter folgten der Einladung ebenso wie der Leiter der Donauwörther Arbeitsagentur Richard Paul, Prof. Dr. Kerber als Vertreter der Hochschule Augsburg und Josef Wolf für das Technologie Centrum Westbayern. Die Gesprächsrunde erbrachte ein durchaus differenziertes derzeitiges Stimmungsbild der Nördlinger Wirtschaft. Die Vertreter des Bau- und Baunebengewerbes, der Firmen aus dem Umfeld Lebensmittel- und Gesundheitstechnik zeichneten trotz der Krise ein durchaus optimistisches Bild der derzeitigen Lage. Viel größer sind die Sorgenfalten auf der Stirn der Vertreter der klassischen Industrieunternehmen mit hoher Exportorientierung. Hier sind teilweise deutliche Auftragseinbußen zu verzeichnen.
Der Leiter der Donauwörther Arbeitsagentur Richard Paul berichtete von stark angestiegener Kurzarbeit und steigenden Arbeitslosenquoten auch in der Region. Der Vizepräsident der IHK Schwaben Wolfgang Winter warnte vor einer Ausbildungsflaute für die Zukunft, nachdem die Zahl der Ausbildungsverträge derzeit stark zurückgeht. Einig waren sich die Vertreter der Wirtschaftsunternehmen allerdings auch, dass das Thema Fachkräftemangel auch nach der Corona-Krise ein wichtiges Thema sein wird.
Nahezu allen Wortmeldungen gemeinsam war eine starke Verunsicherung über die Art und zeitliche Ausdehnung der weiteren Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft. „Wichtig ist es jetzt, mit Augenmaß, aber auch einer gesunden Portion Optimismus an die Aufgaben heranzugehen“, appellierte Oberbürgermeister David Wittner. Stadtkämmerer Bernhard Kugler gab den Vertretern der Wirtschaft einen Einblick auf die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf den städtischen Haushalt. „Die Krise schlägt insbesondere bei der Gewerbesteuer durch“, so Kugler.
David Wittner sagte zu, dass er und die Stadtverwaltung in engem Kontakt mit den Wirtschaftsunternehmen bleiben werde. Die Stadt wolle auch in Zukunft als Ansprechpartner für die Standortfaktoren zur Verfügung stehen. (pm)