Der Info-Bus der Gesundheitsinitiative „Herzenssache Lebenszeit“ machte auch in Nördlingen Halt. Bild: Diana Hahn
Vergangenen Donnerstag machte der Info-Bus der Gesundheitsinitiative „Herzenssache Lebenszeit“ Station in Nördlingen. Organisiert wurde die Aktion vom Stiftungskrankenhaus Nördlingen. Interessierte konnten sich dort zum Thema Herzgesundheit und Schlaganfall-Prävention informieren.

Bluthochdruck und Diabetes gehören zu den sogenannten „Volkskrankheiten“. Aus diesem Grund organisierte das Nördlinger Stiftungskrankenhaus den Info-Bus der  Gesundheitsinitiative „Herzenssache Lebenszeit“, der am vergangen Donnerstag direkt am Daniel Halt machte. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich vom Chefarzt und Herzspezialist des Nördlinger Stiftungskrankenhauses, Professor Dr. Bernhard Kuch, und weiteren Internisten des Stiftungskrankenhauses sowie Neurologen aus der Kooperationsklinik Günzburg zu den Themen Schlaganfall, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen beraten lassen und erhielten dabei Tipps, wie sich das eigene Risiko minimieren lässt.

Zufrieden mit Resonanz

Der Bus, so informiert Professor Dr. Bernhard Kuch, sei sehr gut angenommen worden, auch für Kinder sei er von großem Interesse gewesen. "Es wurden viele Probanden vorstellig, die sich den Blutdruck, die Blutzuckerwerte und Blutfettwerte bestimmen lassen wollten. Wir hatten hierfür über 150 Testkits zur Verfügung, die restlos aufgebraucht wurden. Wir konnten viele Patienten identifizieren, bei denen erstmalig ein erhöhter Blutdruck festgestellt wurde. Ein Patient wurde auch identifiziert bei dem ein Diabetes mellitus diagnostiziert wurde, von dem er vorher nichts wusste. Wir haben diesen Probanden empfohlen, sich für die weiteren Diagnose und Einstellung an ihren jeweiligen Hausarzt zu wenden. Wir waren deshalb mit der Aktion natürlich sehr zufrieden", so Kuch.

Das Bild zeigt (von links nach rechts) Chefarzt und Herzspezialist des Nördlinger Stiftungskrankenhauses, Professor Dr. Bernhard Kuch, Kathrin Woratsch (gKU-Vorstand), Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner und Jürgen Busse (gKU-Vorstandsvorsitzender). Bild: Diana Hahn

Prävention ist wichtig

In Nördlingen habe man die Besonderheit, dass gerade durch die etablierte große internistische Abteilung mit dem Schwerpunkt Kardiologie und Intensivmedizin viele Herz- / Kreislaufnotfälle aus dem gesamten Landkreis und darüber hinaus behandelt werden, sagt Professor Kuch auf die Frage, warum man den Info-Bus nach Nördlingen geholt habe. "Für uns steht aber natürlich im Vordergrund auch überhaupt Notfälle und schwere Herz- / Kreislauferkrankungen verhindern zu können, deshalb ist das Thema Prävention sehr wichtig, weshalb wir diese Aktion letztlich in Nördlingen geplant hatten. Wir wollen natürlich auch andere Landkreisbewohner, die nun nicht direkt nach Nördlingen kommen, adressieren, dies machen wir durch weitere Öffentlichkeitsveranstaltungen, z.B. über die von der Deutschen Herzstiftung mitinitiierten Deutschen Herzwochen. Termine im Rahmen der deutschen Herzwochen sind im Herbst. Termine werden hierfür öffentlich bekannt gegeben", so Kuch weiter .

Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner bei der Blutdruckmessung. Bild: Diana Hahn

Verschiedenen Messungen

Neben dem Blutdruck konnte man am vergangenen Donnerstag in Nördlingen auch die Blutzuckerwerte und die Blutfettwerte bestimmten lassen, des Weiteren standen medizinisches Fachpersonal (Pflegekräfte, Diät- und Diabetesberater) sowie Fachärzte zur Verfügung. Professor Dr. Bernhard Kuch betont: "Solche Veranstaltungen sind wichtig, da durch frühzeitiges Erkennen eben schlimmere Folgeerkrankungen verhindert werden können."

AOK beteiligte sich

Neben dem Stiftungskrankenhaus und dem Info-Bus war auch die AOK in Nördlingen vertreten. "Das gKU kam auf uns zu, ob wir uns an der Aktion mit beteiligen wollen. Nach ein paar kurzen Gesprächen haben wir gleich zugesagt um die Aktion zu unterstützen. Für chronisch kranke haben wir verschiedene Angebote, vor allem zu den Erkrankungen Diabetes bzw. koronare Herzerkrankungen, welche ja an der  Aktion Thema waren. Diese haben wir vorgestellt bzw. aufgezeigt wie die AOK Bayern unterstützen kann. Das Wetter  hat gehalten und wir konnten einige gute Gespräche mit Besuchern führen. Natürlich wollten wir auch die Zusammenarbeit mit dem gKU stärken und hatten hier wirklich einen tollen Austausch. Die nächsten Aktionen konnten wir hier schon gemeinsam planen", so Verena Stegmeier von der AOK-Direktion Donauwörth über die Kooperation. 

„Die AOK unterstützt mit dieser Aktion auch die aktuelle Kampagne ‚Hand aufs Herz‘ des Bayerischen Gesundheitsministeriums, die in diesem Jahr die Herzinfarktprävention in den Mittelpunkt rückt“, so Bruno Schönherr, stellvertretender Beiratsvorsitzender bei der AOK im Donau-Ries.(dh/pm)