Nach dem der Bundeswehrstandort in Donauwörth geschlossen wurde, war vor allem die Zukunft des Kasernengeländes in aller Munde. Von einer anderen Liegenschaft, der Kleiderkammer in der Zirgesheimer Straße,
Nach dem der Bundeswehrstandort in Donauwörth geschlossen wurde, war vor allem die Zukunft des Kasernengeländes in aller Munde. Von einer anderen Liegenschaft, der Kleiderkammer in der Zirgesheimer Straße, gab es wenig zu lesen. Seit dem Herbst 2015 ist die Stiftung Sankt Johannes nun Besitzer des Gebäudes und plant dort eine ganze Menge.
Donauwörth/Marxheim-Schweinspoint - Vor einigen Wochen wurde in Donauwörth erst der Engelkeller eingeweiht, der in Zukunft von der IFN, einer gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Stiftung Sankt Johannes, als Frühstückspension und Biergarten geführt wird. Gegenüber wird bereits seit über einem Jahr an dem neuen Werkstättengebäude mit eingegliederter Textil-Reinigung gebaut. Nun rückt eine dritte Baustelle in den Fokus. Die ehemalige Kleiderkammer der Bundeswehr ist ein grauer Betonklotz und aktuell wenig ansehnlich. Das soll sich nach den Plänen der Stiftung Sankt Johannes bald ändern. Geplant ist der komplette Umbau des Gebäudes und eine vielfältige Nutzung, wie uns Geschäftsführer Robert Freiberger auf Nachfrage sagte.
Ein Zuhause für das Donauwörther Juze
Viel wurde über das Donauwörther Juze spekuliert. Nachdem der Mietvertrag mit dem Stellwerk in der Industriestraße ausgelaufen war, zog man provisorisch ins Tanzhaus. Das Provisorium dauert nun schon zwei Jahre. Bereits 2016 war aber klar, dass man in dem Gebäude Räume für das Juze schaffen möchte, die von der Stadt gemietet werden. Insgesamt werden den Jugendlichen hier dann rund 260 Quadratmeter zur Verfügung stehen.
Außerdem wird die Katholische Jugendfürsorge (KJF) als Mieter einziehen. Die KJF sitzt in Augsburg und betreibt unter anderem das Kinderkrankenhaus Josefinum in Augsburg. Im neuen Donau-Forum sollen Beratungsräume für Menschen mit Handicap entstehen.
Ein Sozialkaufhaus und Wohnungen
Um die Stiftung auch weiter zu öffnen und den Menschen den Kontakt zu ermöglichen, plant man die Einrichtung eines Sozialkaufhauses. Auf rund 900 qm Verkaufsfläche werden hier unter anderem Produkte aus eigener Herstellung sowie Waren aller Art angeboten. Weiter wird hier die Tagesstätte für Menschen mit einer psychischen Erkrankung einziehen. Bisher werden von der Tagesstätte Räume im gegenüber liegenden Haus genutzt. Hierbei handelt es sich um eine offene Behindertenarbeit. Klienten sind Menschen, die nicht in der Stiftung leben, aber Hilfe bei der Bewältigung ihres Tagesablaufs haben.
Zuletzt werden in den obersten Stockwerken Wohnplätze für 19 Personen eingerichtet. Nachdem die gesetzlichen Vorschriften sich geändert haben, müssen Wohneinrichtungen in der Behindertenarbeit auf Einzelzimmerbelegung umstellen. In den Wohngebäuden in Schweinspoint sind noch Doppelzimmer vorhanden. Durch die Umbaumaßnahmen brauchte man mehr Platz, der nun in Donauwörth gefunden wird.
Baubeginn soll im Sommer 2016 sein. Für die Stiftung Sankt Johannes liegen die Investitionskosten ohne Kaufpreis bei rund 6 Millionen Euro. Außerdem hofft man noch auf Fördergelder. Fertig sein soll das Projekt im Jahr 2018.