Im Landratsamt arbeiten rund 650 Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen. Aufgrund der aktuellen Situation sind aber zahlreiche Mitarbeiter im Moment nicht in ihren angestammten Bereichen tätig, sondern unterstützen das Gesundheitsamt. „Trotz der momentanen Situation ist das Funktionieren der öffentlichen Verwaltung enorm wichtig. Den Menschen in unserer Region muss gerade auch jetzt in dieser Krise möglich sein, wichtige Anliegen, für deren Erledigung das Handeln einer Behörde erforderlich ist, dieser vorzutragen und die entsprechenden Bescheide zu bekommen“, erklärt Landrat Stefan Rößle auf Nachfrage unserer Redaktion. „Dass die Behörde dabei größtmögliche infektiologische Vorsicht walten lassen muss, versteht sich aber von selbst. Alles was über Online-Bearbeitung, telefonisch oder auf dem Postweg erledigt werden kann, wird der Vorzug gegenüber einer persönlichen Vorsprache im Amt eingeräumt. Muss aber beispielsweise aus einem triftigen Grund ein Fahrzeug angemeldet werden, ermöglichen wir nach vorheriger Terminvereinbarung einen Termin in der Zulassungsstelle. Genauso ermöglichen wir die Beantragung von Wohngeld, Hilfe zum Lebensunterhalt oder andere Sozialleistungen“, führt Rößle weiter aus. Ganz wichtig ist in den Augen von Stefan Rößle auch die weitere Bearbeitung der Bauanträge. „Wir müssen ganz dringend auch die Bauanträge weiter bearbeiten, sonst steht in einigen Wochen unsere Bauwirtschaft still und wir schaden unserer Wirtschaft weiter“, so der Landrat.
217 Personen arbeiten am Thema
Normal besteht das Gesundheitsamt nur aus wenigen Mitarbeitern. Geleitet wird das Amt von Dr. Rafaella Hesse. Sie wurde bisher von einer Hand voll Mitarbeitern unterstützt. Mittlerweile ist das Team nochmals um Ärzte verstärkt worden, die von der Regierung von Schwaben entsendet wurden. Bei der aktuellen personellen Struktur unterscheidet das Landratsamt den Systemrelevanten Bereich und den Unterstützenden Bereich. „Aus den sogenannten systemrelevanten Bereichen des Landratsamtes, wie beispielsweise dem Gesundheitswesen, dem Sicherheitswesen, der Pressestelle, dem Personal- und Hauptamt, der Kreisentwicklung, der EDV kümmern sich 43 Mitarbeiter um das Thema Corona“, erklärt Gabriele Hoidn, Pressesprecherin des Landratsamt Donau-Ries. „Dazu kommen derzeit 162 Mitarbeiter aus dem Haus aus nicht systemrelevanten Bereichen, die an der Bürger-Hotline, im Unterstützungspool für das Gesundheitsamt, in der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), in der Nachtschicht der FüGK und in der Rufbereitschaft der EDV eingesetzt sind. Außerdem erhielten wir Abordnungen bzw. Zuweisungen von Freiwilligen aus den Ministerien. 12 Mitarbeiter (Lehrer, Gerichtsvollzieher, Medizinstudenten, Ärzte, etc.) wurden auf diesem Weg dem Landratsamt zugewiesen. Zusammengefasst kann man sagen, dass sich derzeit insgesamt 217 Personen im Landratsamt um das Thema Corona kümmern“, führt Gabriele Hoidn weiter aus.
Landrat Stefan Rößle bedankt sich im Anschluss an unser Interview nochmals bei allen Mitarbeitern, „die im Moment wirklich Großartiges leisten. Alle sind hochmotiviert und helfen zusammen, um diese Situation zu meistern", so Rößle abschließend.