Weihnachten wäre ohne Engel kaum vorstellbar. Sie verkünden die Botschaft der Geburt Jesu und schmücken bis heute unsere Weihnachtsdekorationen. Was Engel sind und wie sie aussehen, darüber gibt es ganz unterschiedliche Anschauungen. Eine Fülle interessanter Bilder und Figuren hat das Museum KulturLand Ries aus der eigenen Sammlung und vor allem durch Leihgaben aus privatem und öffentlichem Besitz zusammengeführt. Sie reichen von der kleinen Figur aus dem Erzgebirge über Skulpturen aus Kirchen bis hin zur bemalten Zimmertüre. „Engel sind aus der Weihnachtszeit nicht wegzudenken“, sagt Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „Unsere Ausstellung im Museum KulturLand Ries zeigt, wie unterschiedlich die Vorstellungen und Darstellungen der himmlischen Heere sind.“
Engel sind geflügelte Boten Gottes, schützende Gefährten gegen das Böse, Begleiter ins Reich der Toten. Sie werden als männlich, weiblich, androgyn oder auch als Kinder dargestellt. Das Bild, das wir uns von diesen Wesen machen, reicht von Kunst bis Kitsch.
Schon im Außenbereich vor der ehemaligen Klosterökonomie begegnen Besucherinnen und Besuchern die ersten großen Engelsfiguren. Der Rundgang durch die Ausstellung beginnt mit Weihnachtsengeln und einer Krippe, begleitet von weihnachtlichen Klängen. Die Ausstellung zeigt Engel in der christlichen Tradition und geht auf ihre zahlreichen Aufgaben ein. Ihre vielgestaltigen Erscheinungsweisen werden deutlich sichtbar, wenn die Engel schließlich immer mehr zur Massenware werden.
Dass Engel nicht nur im Alltag von Erwachsenen eine Rolle spielen, zeigen Kuscheltiere, Spielzeuge und Kindermöbel in Form oder mit Darstellungen von Engeln. So findet sich auch ein Querschnitt an himmlischen Kinderobjekten in der Ausstellung. Eine „Schmöker-Ecke“ mit verschiedenen Büchern über Engel lädt zum entspannten Ausklang des Ausstellungsbesuchs ein. Wer kreativ sein möchte, kann außerdem seine persönliche Vorstellung von Engeln zu Papier bringen und in der Ausstellung hinterlassen.
Begleitprogramm zur Sonderausstellung
Eine offene Werkstatt bietet am 11. Dezember 2022 die Möglichkeit, eine Engel-Lichterkette zu basteln. Zudem können Kinder mit einem Rätselheft auf Entdeckungstour durch die Ausstellung gehen.
Am 29. Januar 2023 findet eine öffentliche Führung und am 12. Februar 2023 eine Kuratorenführung statt, beide Male um 14 Uhr.
Eine Lesung mit Michael Moratti, dem Autor des „Kleinen Engele“ aus dem Augsburger Wißner Verlag ist am Eröffnungstag, dem 27. November 2022, um 14.30 Uhr ein erster Höhepunkt. Den zweiten Band „Das kleine Engele und die Wieselbande“ liest der Autor am 08. Januar 2023 ebenfalls um 14.30 Uhr. Jeweils angeschlossen ist eine Signierstunde. Vor beiden Lesungen bleibt von 13.00 bis 14.00 Uhr Zeit für eine Entdeckungstour durch die Ausstellung.
Mit einem besonderen Leckerbissen für Cineasten wartet das Museum an zwei Freitagen auf, dem 02. Dezember 2022 und dem 10. Februar 2023, jeweils von 17 bis 22 Uhr. An diesen Abenden werden die beiden Filme von Wim Wenders um den Engel Damiel (gespielt von Bruno Ganz) gezeigt, der aus Liebe zu einer Trapezkünstlerin zum Mensch wird: „Der Himmel über Berlin“ und im Anschluss der Folgefilm „In weiter Ferne, so nah!“. Zur Einstimmung ins Thema führt der Kurator ab 16 Uhr durch die Ausstellung. Die Tickets gibt es im Vorverkauf im Museum für 8 Euro und an der Abendkasse für 10 Euro. Im Eintritt inbegriffen ist eine kleine Tüte Popcorn sowie der Besuch des Museums am jeweiligen Wochenende.
Die Sonderausstellung ist vom 29. November 2022 bis zum 12. Februar 2023 dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 13 bis 17 Uhr zu sehen. Geschlossen ist das Museum an Heiligabend, am ersten Weihnachtsfeiertag und Silvester. Führungen durch die Ausstellung sind für Gruppen jederzeit buchbar. Für Kindergärten und Schulen wird eine Engelswerkstatt inklusive Ausstellungsbesuch angeboten. Während der Laufzeit ist zudem ein Himmlischer Kindergeburtstag mit Ausstellungsbesuch buchbar. (pm)