Die Synode stimmte einstimmig der Vereinigung der bisher drei Dekanatsbezirke Donauwörth, Nördlingen und Oettingen, zu einem Evang.-Luth. Dekanat Donau-Ries, zu. Der Sitz wird in Nördlingen sein. Dieser Schritt soll zum 1.1.2025 vollzogen werden, da im Herbst 2024 die Kirchenvorstände neu gewählt werden und dann auch gleich Anfang 2025 die eine neue Dekanatssynode für den neuen Dekanatsbezirk ihre Arbeit aufnehmen könnte.
Ein Vorschlag für die Zusammensetzung dieses Leitungsgremiums wurde ebenfalls einstimmig beschlossen. Die beiden anderen Dekanate Donauwörth und Oettingen hatten bereits bei ihren Tagungen einen gleichlautenden Beschluss gefasst. Begleitet wurde der Prozess der Vereinigung und die Beschlussfassung von Regionalbischof Axel Piper der in seinem einleitenden Referat über „Die Zukunft der Kirche“ deutlich gemacht hatte, dass Veränderungen unumgänglich sind, da Kirche in Zukunft kleiner werden wird und somit auch ihre Strukturen anpassen muss. Das kleiner Werden der Kirche ist nicht nur durch die mangelnde Akzeptanz der Kirche in ihrer gegenwärtigen Form bedingt, wo sich durch Reformen gegensteuern ließe, sondern durch eine Krise der Religion an sich. Die neue Mitgliedschaftsstudie macht deutlich, dass ein Drittel der Bevölkerung weder an Gott noch an irgendeine andere höhere Kraft glaubt. Piper betonte aber, dass Kirche, ob evangelisch oder katholisch weiter bestehen und auch gebraucht werde. Kirche der Zukunft werde sich aber auf ihre wesentlichen Inhalte konzentrieren müssen: Verkündigung des Evangeliums, religiöse Sozialisation und Diakonie. Das bedeutet, dass man sich weiterhin auch den gesellschaftlichen Aufgaben in Kindertagesstätten und der Jugend- und Konfirmandenarbeit stellen werde. Wobei die Bedeutung des Ehrenamtes weiter steigen werde und die Kirchen hier einen großen Beitrag leisten. 30 Prozent der Kirchenmitglieder sind in Kirche, Vereinen, Parteien und anderen Organisation ehrenamtlich engagiert, gegenüber 29 Prozent der Konfessionslosen. Allerdings ist es eben auch eine Konsequenz des kleiner Werdens, dass die Strukturen schlanker werden müssen um flexibel auf die Herausforderungen der Zukunft antworten zu können.
Die Bedeutung der sozialen Dienste der Kirche mit Kindertagesstätten und ihrer Diakonie hatte Oberbürgermeister David Wittner in seinem Grußwort zu Beginn ebenfalls herausgestellt, ebenso wie er den unverzichtbaren Beitrag der Kirchen für moralische Orientierung, soziale Solidarität und damit für den Zusammenhalt des Gemeinwesens betonte. (pm)