Veranstaltung

Oettinger Musiktage: Musiktheater von Moritz Gruber

Symbolbild Bild: pixabay
Am Freitag, den 28. Juni 2019 findet um 20.00 Uhr im Rahmen der Oettinger Musiktage im Gasthaus Goldene Gans ein Musiktheater mit Liedern von Georg Kreisler statt (inszeniert vom Oettinger Moritz Gruber).

Neues aus meiner alten Schublade oder wie die Welt Georg Kreisler verpasste - Musiktheater mit Liedern von Georg Kreisler mit und von Moritz Gruber

Über das Theaterstück:

Georg Kreisler ist es Leid seine „alten, bösen Lieder“ immer und immer wieder zu singen. Doch was soll er tun? Sein Publikum erwartet es von ihm. Er ist und bleibt der mit dem „Taubenvergiften“.

Um dieser Schublade zu entkommen täuscht er seinen eigenen Tod vor, um sich zu befreien, doch er hat die Rechnung ohne seine Ex-Frau Topsy Küppers und seinem Erzfeind Gerhard Bronner getan, die die Gelegenheit beim Schopf packen, um sich am Vermächtnis Kreislers zu bereichern.

Das Theaterstück ist genauso war wie unwahr. Es beruht nicht auf einer wahren Begebenheit, sondern ist frei erfunden, aber stark vom Leben und den Werken Georg Kreislers inspiriert. Es ist und bleibt nicht mehr, als ein Versuch „dem Geheimnis Kreisler näher, nicht nah“ zu kommen, wie es Hans Weigel formulieren würde.

Georg Kreisler (1922-2011) ist vieles, aber vor allem schwer zu fassen. Sein Werk umfasst neben ca. 800 Liedern zahlreiche Romane, Gedichtbände, Theaterstücke, Klavierwerke und sogar zwei Opern. Um seiner Arbeit gerecht zu werden sieht sich der Kritiker Hans Weigel in einer Lobeshymne gezwungen extra eine neue Berufsbezeichnung für Kreisler zu erfinden: Autor-Komponist-Pianist-Interpret. Georg Kreisler fasst sich dabei selbst kürzer und bezeichnet seinen Beruf als: Fremder.

Fremd ist er vielen geblieben. Die Öffentlich-Rechtlichen, vor allem in seinem Geburtsland Österreich meiden ihn genauso wie Theaterintendanten. Dennoch wird Georg Kreisler berühmt. Seine Chansonsabende sind stehts ausverkauft. Sein Publikum liebt ihn, auch wenn oder gerade weil es ihn nicht versteht. Doch der Erfolg hat auch seine negativen Seiten. Ungewollt ist er in einer Schublade gelandet: Alle Welt kennt und bezeichnet ihn nur als Kabarettist.

Rollen:

Georg Kreisler Moritz Gruber

Topsy Küppers Judith Werner

Gerhard Bronner Kilian Sprau

Skript: Moritz Gruber

Musik: Georg Kreisler

Moderation: Dr. Martin Fogt (BR)

Technik: Robert Sturm

Mitwirkende:

Der Pianist Kilian Sprau wurde 1978 in München geboren. Er studierte sowohl an der Münchner Hochschule für Musik und Theater, als auch am Mozarteum Salzburg Klavier. 1999–2009 war Kilian Sprau Stipendiat des Vereins Yehudi Menuhin live music now. Er ist unter anderen Preisträger des Internationalen Wiener Pianistenwettbewerbs, Träger des ersten Preises beim Concorso internazionale liederistico in der Kategorie Lied-Duo und Sonderpreisträger für die beste Liedbegleitung beim Internationalen Brahms-Wettbewerb Pörtschach. Kilian Sprau unterhält eine rege Konzerttätigkeit mit verschiedenen Sängern und spielte mehrere CDs ein. Außerdem trat er immer wieder als Autor in Erscheinung und wurde schon mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet. Er unterrichtet Musiktheorie und ist Korrepetitor an der Münchner Musikhochschule und der Universität Augsburg.

Die Münchner Altistin Judith Werner studierte Gesang am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg. Dort schließt sie aktuell auch ihren Master in Musikvermittlung ab. Judith Werner war bereits in mehreren Rollen im Musiktheater zu hören (u.a. Konzerte im Fronhof, Bayerische Theaterakademie August Everding, Münchner Kammerspiele), so wie regelmäßig in Kirchenmusik, Liedformaten und professionellen Vokalensembles. Sie ist Stipendiatin des Vereins Yehudi Menuhin live music now.

Moritz Gruber ist Gitarrist, Musikvermittler und Musikpädagoge. Neben seinem musikalischen Wirken als Solist und Kammermusiker ist er als Autor verschiedenster meist kabarettistischer Formate aktiv. Für seine Masterarbeit im Fach Musikvermittlung entstand das Theaterstück: „Neues aus meiner alten Schublade oder wie die Welt Georg Kreisler verpasste“. Er ist aktuell Stipendiat des Vereins Yehudi Menuhin live music now. (pm)