Donauwörth - Freitagabend. 20 Uhr. Die Aula des Donauwörther Gymnasiums. Als sich der Vorhang öffnet tauchen die Zuschauer ab in eine Subkultur: Die glitzernde 70er Jahre Discowelt von New York - dort spielt "Saturday Night Fever".
Die Handlung
Tony Manero (Daniel Furthmüller), ein 19-jähriger Italoamerikaner aus Bay Ridge, Brooklyn, lebt in bescheidenen Verhältnissen in einem streng katholischen Elternhaus und ist Angestellter in einem Farbengeschäft. Sein Bruder Frank jr. (Florian Schiener) ist Priester und der Stolz der Familie. Tonys wöchentlicher Höhepunkt ist der Besuch der Diskothek "2001 Odyssey" in Manhattan. Dort ist er nicht mehr der kleine Angestellte sondern der „König der Tanzfläche“. Mit seinen Kumpels aus der Nachbarschaft Bobby C (Julian Haschner), Double J (Jakob Roßmann) und Joey (Florian Seiler) werden "The Faces", so nennt sich die Gruppe, immer wieder in Schlägereien mit Jugendlichen anderer ethnischer Gruppen verwickelt.
In der Disco lernt Tony eines Tages die etwas ältere Stephanie Mangano (Carla Luxenhofer) kennen, und beschließt, statt (wie versprochen) mit Nachbarsmädchen Annette (Juliana Keller), die in Tony verliebt ist, lieber mit Stephanie an einem großen Tanzwettbewerb teilzunehmen. Obwohl Tony an einer Beziehung mit ihr interessiert wäre, lehnt Stephanie dies zunächst ab, da sie meint, größere Ziele verfolgen zu können und Tony nicht ihrem Niveau entspreche. Stephanie ist im Begriff, nach Manhattan zu ziehen und den ärmlichen Stadtteil Bay Ridge hinter sich zu lassen. Stephanie und Tony trainieren gemeinsam und gewinnen den Tanzwettbewerb, doch Tony kann sich im Gegensatz zu Stephanie nicht über den Sieg freuen, da ein konkurrierendes Paar, das nach Tonys Meinung eindeutig besser war, nur aufgrund seiner puerto-ricanischen Abstammung nicht gewonnen hat. Der aufgebrachte Tony gibt den Latinos die Trophäe, worüber Stephanie nicht erfreut ist. Nach dem Tod von Bobby C, ist Tony erschüttert und angeekelt von sich selbst, weil er seinem Freund in dessen Lebenskrise, Bobby hatte seine Freundin geschwängert und wurde daraufhin von seinem Umfeld zur Heirat gedrängt, nicht beigestanden hatte. Tony fährt die ganze Nacht mit der U-Bahn und steht anschließend vor Stephanies Tür. Die beiden sprechen sich aus und beschließen Freunde zu sein.
Im Bann der 70er Jahre Disco
Auf beeindruckende Weise schaffen es die Darsteller der Musical Company das Saturday Night Fever in die Aula des Donauwörther Gymnasiums zu bringen. Wieder einmal stimmt das Komplettpaket. Neben den gesanglich und tänzerisch starken Daniel Furthmüller (Tony), Carla Luxenhofer (Stephanie), Juliana Keller (Annette) und Franziska Orgis (Clubsängerin) tun die Kostüme, die ausgefeilte Licht- und Tontechnik, das Bühnenbild und die hervorragende Band (unter Leitung von Wolfgang Gabler) ihr Übriges, um das Publikum gekonnt und vollständig in den Bann der 70er Jahre Disco zu ziehen. Im Laufe der Handlung wechseln sich auf der Bühne Wortwitz, derber Sprachgebrauch und mitreisende Discoszenen mit den Klassikern der BeeGees "Stayin Alive", "Night Fever" oder "If I can`t have you" ab. Aber auch Themen wie unerwiderte Liebe, Drogenmissbrauch, Erotik und ethnische Konflikte werden von den Darstellern souverän auf der Bühne umgesetzt und zeigen dem Publikum die Schattenseiten der glitzernden Discowelt auf. Spätestens bei den Balladen "Immortality" und "How deep is your love" ist es um die Zuschauer geschehen. Das zeigt auch immer wieder der begeisterte Szenenapplaus des Publikums.
Mit "Saturday Night Fever" hat es die Musical Company auch im Jubiläumsjahr wieder einmal geschafft ein anspruchsvolles Stück auf die Bühne des Donauwörther Gymnasiums zu bringen und es gekonnt und selbstbewusst umzusetzen. Der Lohn für die Company: Stehende Ovationen und donnernder Applaus am Ende des Stücks.
Info
Willkommen zum "Saturday Night Fever" im "2001 Odyssey" heißt es auch noch an folgenden Terminen: 14., 15., 16., 19., 20.,21., 22. und 23. Juli 2018 jeweils um 20 Uhr in der Aula des Donauwörther Gymnasiums. Karten können unter 0906/706560 reserviert werden.