Im September 2025 werden aufgrund der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums in Bayern erstmals Räume für neun Jahrgangsstufen benötigt. Eine zügige Abwicklung aller Bauabschnitte ist, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Eva Münsinger, deshalb unabdingbar, um eine teure Containerlösung zu vermeiden. "Die letzten beiden Jahre waren für das Gymnasium eine große Herausforderung, da es galt die Einschränkungen durch Corona und die zeitgleiche Beeinträchtigung durch die Bauarbeiten zu bewältigen. Die Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Donauwörth sollen möglichst bald wieder unter optimalen Bedingungen lernen können", fasst sie die Haltung der Fraktion zusammen.
Fraktionssprecher Nico Ach sieht die Finanzpolitik im Landkreis kritisch: "Der Schuldenabbau im Landkreis war richtig, anschließend hätte man aber die niedrigen Zinsen und relativ niedrigen Baupreise zum eigenen Vorteil nutzen müssen, wie von uns gefordert“ erklärt Ach. Eine Verschiebung von Investitionen gerade im Bereich der Bildung in die Zukunft lehnt Ach ab. „Nicht getätigte Investitionen sind Lasten für die Zukunft und wälzen die Verantwortung auf kommende Generationen ab. Dass Zinsen und Baupreise in absehbarer Zeit wieder sinken scheint unwahrscheinlich. Ein Aussetzen von Investitionen ist deshalb keine Lösung, sondern verschärft die Problematik weiter", so Ach.
Fraktionsvize Albert Riedelsheimer kritisiert die im Bauausschuss erfolgte einseitige Ausrichtung der Diskussion auf die Sanierung des Gymnasiums in Donauwörth: "Wir haben uns beim bisherigen Zeitplan auch etwas gedacht. Wenn Maßnahmen hinterfragt werden, muss das gesamte 10-Jahres-Investitionsprogramm auf den Tisch. Abgesehen, davon, dass ich nicht an eine wesentliche Senkung der Baupreise in zwei Jahren glaube, hat dann die Sanierung einer Schule Vorrang vor der Sanierung einer Kreisstraße. Die Preise sind ja nicht nur im Hochbau gestiegen", positioniert er sich. (pm)