Bestattungswald Donauwörth: Wesentilicher Schritt im Bebauungsplanverfahren erfolgt

Der Bebauungsplan für den Bestattungswald in Donauwörth nimmt langsam Gestalt an.
Donauwörth - Auf dem Weg zum Eröffnung des Naturfriedhofes „Bestattungswald Donauwörth“ sind vergangene Woche weitere wesentliche Abklärungen erfolgt. Der Haupt- und Finanzausschuss hat die Benutzungssatzung und die Gebührensatzung einstimmig vorberatend empfohlen, so dass diese in der Stadtratssitzung vom 7. Juni öffentlich beschlossen werden kann. Die bestattungsrechtlichen Vorbereitungen sind damit abgeschlossen.
Die zeitlichen Verzögerungen der Inbetriebnahme, die bereits für das Frühjahr vorgesehen war, liegen jedoch maßgeblich auf der bauplanungsrechtlichen Seite begründet. Dies überwiegend aufgrund von naturschutzrechtlichen Aspekten, da der künftige Bestattungswald, wie nahezu der gesamte Stadtwald, Teil eines Landschaftsschutzgebietes ist.
„Die Abklärungen, die in intensiver Zusammenarbeit mehrerer Sachgebiete der Verwaltung bei diesem Thema geführt wurden, in engem Austausch mit den weiteren beteiligten Behörden, sind komplexer, als es auf den ersten Blick oder auch beim Blick auf andere Bestattungswälder und deren Genehmigungsverfahren nachvollziehbar erscheinen mag“, so Oberbürgermeister Armin Neudert. „Fakt ist, dass die Stadt Donauwörth hier Pionierarbeit leistet, mit einem Naturfriedhof ohne einen privaten Betreiber. Wir halten damit fest am Ziel größtmöglicher kommunaler Eigenkompetenz“, so der OB.
Ausschlaggebend für den weiteren Fortgang und Zeitplan des Projektes waren vor allem artenschutzrechtliche Punkte. Nach Einigung über diese Aspekte kann der Stadtrat jetzt als nächsten Schritt die Abwägung der zweiten Auslegung mit entsprechender Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange vornehmen. Da essentielle Bestandteile hinzuzukommen haben, ist im Anschluss eine dritte Auslegung zwingend. Aufgrund der hierfür rechtlich vorgeschriebenen Bekanntmachungs- und Auslegungsfristen, kann damit das Bebauungsplanverfahren voraussichtlich im September abgeschlossen werden.
Da sich dem Städtischen Friedhofsamt bereits ein großes Interesse an der neuen, naturnahen Bestattungsform zeigt, werden Stadtverwaltung und Stadtrat weiter alle nötigen Schritte so bald als möglich in die Wege leiten. Interessenten, die sich bereits bei der Stadt gemeldet haben, werden über die Verzögerungen persönlich informiert. Auskünfte gibt das Städtische Friedhofsamt unter 0906 789-370. (pm)