Katastrophenschutz

Hier wird die aktuelle Einsatzlage besprochen

Bild: Matthias Stark
Seit im Landkreis Donau-Ries am Samstagmittag der Katastrophenfall ausgerufen wurde, trifft sich die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Zwei-Stundentakt zur Lage- und Einsatzbesprechung.

Gut 30 Personen, darunter Mitarbeiter*innen des Landratsamtes, der Polizei, des Wasserwirtschaftsamts, Bürgermeister betroffener Kommunen, Mitarbeiter der Hilfsorganisationen sowie Kreisbrandrat Heinz Mayr und Landrat Stefan Rößle sitzen in der Einsatzzentrale. Auch Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorré ist vor Ort. 

Dass heute Vertreter*innen der Medien anwesend sein dürfen, ist absolute Ausnahme. Normalerweise werden hier sensible Daten und streng vertrauliches besprochen, so Landrat Rößle. Wegen der besonderen Situation möchte er der Bevölkerung aber auf diesem Weg einen kleinen Einblick in das Einsatzgeschehen geben.

Hamlar und Auchsesheim bleiben Einsatzschwerpunkt - Schaulistige werden zunehmend zum Problem

Sandra Langner, Leiterin der Abteilung Öffentliche Sicherheit im Landratsamt gibt zunächst Auskunft über die Pegelstände. Demnach pendelt sich der Stand der Donau weiter ein, die Pegelstände an Lech, Schmutter und Zusam sinken. Auch die aktuelle Wettervorhersage ist Thema: Zum Glück ist kein Regen in Aussicht. Besprochen werden außerdem aktuelle Straßensperrungen. Wie Polizeichef Benjamin Dannemann berichtet, ist die Bundestraße 2 wieder in beide Richtungen befahrbar, allerdings mancherorts nur einspurig. Die sogenannte "Alte B16" zwischen Nordheim und Genderkingen ist weiterhin gesperrt. 

Momentan haben die Einsatzkräfte besonders mit aufgeweichten Deichen zu kämpfen. Dies bestätigt auch Kreisbrandrat Heinz Mayr. Die Lage in Auchsesheim und Hamlar sei nach wie vor massiv angespannt, so Mayr. In Hamlar werde nun ein großes Pumpenkontingent eingesetzt, das die Wassermassen abpumpen soll. Herausforderung ist auch, dass die umliegenden Seen immer weiter ansteigen. 

Langner spricht noch ein weiteres Problem an: "Schaulustige und Spaziergänger werden auf den aufgeweichten Deichen ein immer größeres Problem."Die Einsatzkräfte appellieren erneut an die Bevölkerung, die Gefahrenzonen zu meiden und keine Deiche und Dämme zu begehen. 

Auch Dankesworte von Innenminister Joachim Herrmann an alle Helfer*innen und Einsatzkräfte überbringt Langner in der Besprechung. 

In einer nicht öffentlichen Besprechung im Anschluss wurden dann Einzelheiten zu den Einsätzen besprochen.