5. Oktober 2022, 14:27
Erneuerbare Energie

Klimaschutzkonzept für die Stadt Oettingen auf der Zielgeraden

Bild: pixabay
Die Notwendigkeit eines Umdenkens im Umgang mit Energie und Ressourcen war bereits zu Projektbeginn des Klimaschutzkonzeptes für das städtische Gemeindegebiet Oettingen klar. Unvorhergesehen war jedoch der Wegfall russischer Gaslieferungen, die bevorstehende schwerste Dürre Europas seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und die Krise der französischen Atomkraft.

Die Energiekrise lässt die Strom- und Erdgaspreise extrem ansteigen und motiviert die Umsetzung von Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion bei der zukünftigen Stadtentwicklung zusätzlich.

Diese Themen untersucht das Klimaschutzkonzept der Forschungsstelle für Energiewirtschaft mbH (FfE) mit Sitz in München im Auftrag der Stadt Oettingen. Die Analyse des gegenwärtigen energetischen Zustands auf Gemeindeebene hat ergeben, dass im Jahr 2020 pro Kopf 13,8 t CO2äq emittiert wurden. Damit liegt die Treibhausgasbilanz über den durchschnittlich emittierten 8,9 t CO2äq pro Kopf in Deutschland und 5,5 t CO2äq in Bayern.

Untersuchungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region haben ein großes Potenzial von Photovoltaik bestätigt, während das Potenzial von Windkraft, Wasserkraft und Tiefengeothermie eher nachrangig ist. Mögliche Effizienzgewinne und Ausbaupotenziale Erneuerbarer Energien werden sowohl in einem  Szenario ohne große Klimaschutzanstrengungen als auch einem ambitionierten Klimaschutzszenario mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2040 betrachtet.

Die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen als Beitrag für die Erreichung dieses Ziels wurden in Präsenzworkshops mit lokalen Vertreter*innen gesammelt, priorisiert und bewertet. Die Ergebnisse des Klimaschutzkonzeptes werden im November im Rahmen eines abschließenden Akteurstreffen im Rathaus Oettingen vorgestellt. (pm)