Dabei wurden dem CSU-Stimmkreisabgeordneten nicht nur der Waldumbau unter dem Motto „Klimawald 2.0“ demonstriert, sondern auch eindrucksvolle Zahlen vermittelt: So wurden beispielsweise in den vergangenen Jahren jeweils rund 166.000 Tannen und Eichen sowie je rund 140.000 Buchen und Douglasien gepflanzt.
Auch im laufenden Geschäftsjahr werden im Zuständigkeitsbereich des Forstbetriebs Kaisheim mit einer Fläche von 17.700 Hektar Staatswald, der sich auf drei Regierungsbezirke und acht Landkreise verteilt, wieder rund 160.000 Bäumchen gepflanzt, davon rund 40.000 Pflanzen für Klimawaldkulturen.
„Unser Wald soll künftig aus mindestens vier Baumarten bestehen, um Risiken zu minimieren. Wir setzen dabei auf Baumarten wie die Eiche, die Weißtanne oder die Douglasie, deren Wurzelwerk tief in den Boden vordringen kann“, erklärt Betriebsleiter Helmut Weixler. Zudem werden derzeit in einem wissenschaftlich begleiteten Anbauversuch Zedern getestet.
Diese Erkenntnisse sind wichtig, schließlich zeichnet sich ab, dass die steigenden Temperaturen und die Trockenheit der Jahre 2018 und 2019 vor allem für die Fichte die Gefahr erhöhen, Opfer des Borkenkäfers zu werden. Die hohen Temperaturen schaden aber auch der Waldkiefer und auch die Buche reagiert laut Michael Hagenheimer mit vertrocknenden Kronen. „Glücklicherweise noch nicht mit flächigem Absterben wie im nördlichen Bayern“, so Hagenmeier, der einer der zehn Revierleiter im Zuständigkeitsbereich ist.
Mit einem Laubholzanteil von 57 Prozent ist der Forstbetrieb Kaisheim laubholzdominiert. „Als wichtigste Baumarten stechen mit 31 Prozent die Fichte und mit 26 Prozent die Buche heraus“, erklärt der Servicestellenleiter Karl-Friedrich Wüstholz. Die Eiche macht neun Prozent aus und die Tanne sowie die Douglasie jeweils nur ein Prozent. „Gerade diese drei Baumarten werden aufgrund des Klimawandels an Bedeutung gewinnen“, so Betriebsleiter Weixler und weist in diesem Zusammenhang auch auf das Dilemma hin, dass gerade diese Bäume beim Rehwild als Nahrungsmittel sehr beliebt sind und eine Verjüngung ohne teure und aufwendige Schutzmaßnahmen kaum möglich sei.
MdL Wolfgang Fackler setzt deshalb auf ein verlässliches und faires Miteinander zwischen Waldbesitzern und Jägern, die einen immer wichtigeren Beitrag leisten, damit der Waldumbau zum Klimawald 2.0 überhaupt gelingen kann. (pm)