Kreistag: Berufsschule und THG werden teurer

Archivbild. Bild: Jenny Wagner
Die Sanierung der Berufsschule Nördlingen wird teurer als bisher angenommen. Grund dafür ist, dass sich das Gebäude in einem deutlich schlechteren Zustand befand, als zu Beginn der Sanierung bekannt war. Auch bei der Generalsanierung des Theodor-Heuss-Gymnasiums muss das Budget erhöht werden
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Landkreis -  5,4 Millionen waren ursprünglich für die derzeit andauernde Sanierung der Berufsschule in Nördlingen eingeplant. Doch bereits im letzten Jahr wurde klar, dass dieser Betrag wohl überschritten wird. Derzeit gehen die Verantwortlichen davon aus, dass das Projekt mit 6,9 Millionen Euro zu Buche schlagen wird. 1,5 Millionen mehr, als ursprünglich geplant. Gründe für diese enorme Kostensteigerung gibt es einige. Ein feuchter Keller, der umfangreicher saniert werden musste als gedacht, problematische Schlitze in den Wänden, die den Statiker auf den Plan riefen, sowie fehlender Brandschutz in der Kellerdecke führen zu Mehrkosten. Außerdem war die Gestaltung des Außenbereichs nur grob geplant worden und auch die Ausstattung der Aula mit Medientechnik, war vorher so nicht eingeplant.
Zwischenstand beim THG
Nicht nur die Baumaßnahmen an der Berufsschule werden teurer, sondern auch die Sanierung des Theodor-Heuss-Gymnasium wird den Landkreis mehr, als die geplanten 20,7 Millionen Euro kosten. Derzeit liegen die aufgerufenen Kosten bei 21,3 Millionen Euro. Zu den Baumaßnahmen am THG konnte allerdings nur ein Zwischenstand präsentiert werden, da, so Landrat Rössle, noch einige Punkte geklärt werden müssen, ehe man die Kosten abschließend berechnen könne. Unter anderem stehen noch die genauen Kosten für den Außenbereich und die Feinplanung für den 3. Bauabschnitt aus. Zudem hängen etwaige Mehrkosten auch davon ab, ob die Bauzeit verlängert wird und die Container, die den Schulbetrieb derzeit aufrecht erhalten, länger angemietet werden müssen. Auch die Nachforderung eines der  Gewerke in Höhe von 300.000 Euro müsse, so Rössle, erst noch abschließend geklärt werden. Im Fall der Nachforderung, werde es wohl auf eine gerichtliche Entscheidung hinauslaufen.
Der Landrat räumte ein, dass die Bauverwaltung des Landratsamtes Fehler bei der Durchführung der Projekte gemacht hatte. Zum Beispiel war wohl ein Mitarbeiter der Bauverwaltung dafür verantwortlich, dass ein Bodengutachten erst mit deutlicher Verspätung in Auftrag gegeben wurde. Mittlerweile habe dieser Mitarbeiter das Amt verlassen. Das fehlende Gutachten führte dazu, dass die Kostenberechnung ungenauer wurde.
SPD kritisiert "Hoppla-Hopp-Beschlüsse"
Thomas Beck vom Architekturbüro Obel und Partner aus Donauwörth sowie Joachim Aurnhammer, der im Frühjahr 2016 das Hochbauamt übernommen hatte, erläuterten  in ihren Vorträgen die genauen Gründe für die Mehrkosten. Was dabei auf den Tisch kam, schrieb Ursula Straka (SPD) einigen "Hoppla-Hopp-Beschlüssen" zu, die der Kreistag und die dazugehörigen Ausschüsse teilweise gefällt hätten. Zudem könne man bei solchen Bauprojekten nicht einfach die Kosten deckeln oder fordern, dass es billiger gehen müsse, denn dann werde es meist erst richtig teuer. Auch das Investitionsprogramm bemängelte Straka.  Die dort aufgerufenen Summen, könne man bestenfalls als "Hausnummern" sehen. Vor allem müsse man aber den Vorlauf für solche Großprojekte verlängern und mehr Personal für die Bauverwaltung einstellen.
Im Falle des THG beschloss der Bauausschuss zudem, dass auf dem Mittelgebäude des THG eine Photovoltaik-Anlage installiert werden soll. Pro Jahr soll die Anlage ca. 61 000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Der Plan sieht vor, dass der erzeugte Strom in der Schule direkt verbraucht und der Überschuss ins Netz eingespeist werden soll. Kosten soll die Anlage rund 91 630 Euro brutto.
Straßenbaumaßnahmen in Wallerstein und Niederschönefeld
Neben den beiden Nördlinger Großbaustellen, standen auch zwei Straßenbaumaßnahmen auf der Tagesordnung. Die beide einstimmig beschlossen wurden. Zum einen beabsichtigt die Marktgemeinde Wallerstein im Rahmen der Dorferneuerung die Ortsstraße (Obere Dorfstraße) umzugestalten. Im Zuge dessen soll auch die Engstelle im Kreuzungsbereich mit der Kreisstraße DON 12 beseitigt werden. Derzeit ist es größeren Fahrzeugen nicht möglich in die Kreisstraße einzufahren ohne die Gegenfahrbahn mitzubenutzen. Da dies immer wieder zu gefährlichen Situationen führte, soll diese behoben werden. Die Kosten in Höhe von 45.000 Euro sollen aus Mitteln des Straßenunterhalts bezahlt werden.
Die zweite Straßenbaumaßnahme betrifft die Gemeinde Niederschönefeld. In der Marxheimer Straße (DON 29) soll der Kanal sowie die Wasserleitung saniert werden. Auf Grund des schlechten Zustand des Kanals und einer Härtefallförderung, die die Gemeinde für die Sanierung beantragen kann, muss die Sanierung, die für 2020 geplant war, vorgezogen werden.

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