Neben dem Nördlinger THG und der Berufsschule Nördlingen laufen auch am Oettinger Albrecht-Ernst-Gymnasium die Planungen für eine Neugestaltung, da der Zwischenbau aus den 7o er Jahren nicht mehr dem heutigen Schulstandard entspricht. Drei Architekturbüros waren mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt worden. Der Kreisbauausschuss hat sich nun für den Entwurf des Architekturbüro Schlientz entschieden. Damit wird es am AEG einen Neubau geben.
Landkreis - Im derzeit bestehenden eingeschossigen Zwischengebäude befinden sich die Räume der Oberstufe, ein Teil der Naturwissenschaften, sowie der Kunst- und Werkbereich. Die Belichtung dieses Bereichs erfolgt im Moment ausschließlich über sogenannte Sheddächer von oben. Da die innenliegenden Räume nicht mehr dem heutigen Schulstandard entsprechen, soll ein Neubau nun Abhilfe schaffen.
Das Architekturbüro Moser und Ziegelbauer aus Nördlingen sieht keine Aufstockung des bereits bestehenden Gebäudes vor, sondern einen eigenständigen Baukörper. Auch wenn der Satellitenbau von der Verwaltung durchaus als "interessante Möglichkeit" eingestuft wurde, hatten sich die Verantwortlichen dagegen ausgesprochen. Diese Entscheidung begründete Joachim Aurnhammer, der Leiter des Hochbauamts damit, dass dies dazu führe, dass Pausenfläche verloren ginge und die Schule zudem zergliedert würde. Vorteile sah das Amt darin, dass bei der Umsetzung kaum Beeinträchtigungen im Schulbetrieb zu spüren gewesen wären. Trotz Neubau, wäre dieser Entwurf mit rund 5,2 Millionen der günstigste gewesen. Auch das Konzept des Architektenbüros Obel, ebenfalls ein Neubau, lehnte die Verwaltung ab. Einen neuen Haupteingang, zwei Lichthöfe im Zwischenbau und der Rückbau der Rampe in der Mensa waren Teil des mit rund 6,9 Millionen, teuersten Konzept.
Das Architekturbüro Schlientz plant in seinem Konzept rund 6,3 Millionen Euro für den Neubau am Oettinger Gymnasium ein. Nach rund 18 Monaten Zeit für Planung und Ausschreibung soll die Bauzeit beginnen. Als Bauzeit für den neuen Zwischenbau sind 27 Monate eingeplant. Ein Lerncafè, barrierefreie Verbindungen zwischen den Geschossen und ein neuer Haupteingang beinhaltet das Konzept. Für den Entwurf des Architekturbüros Schlientz sprach sich Kreisrätin Ursula Straka von der SPD aus. Allerdings, so Straka, sei es wichtig, in das Raumprogramm sowohl Räume für die Naturwissenschaften als auch für eine etwaige Rückkehr zum 9-jährigen Gymnasium einzuplanen. Außerdem, so Straka weiter, sei es außerdem wichtig, Räume für die Materialsammlungen der Physik-, Chemie- und Biologiesääle einzuplanen. Landrat Stefan Rößle nahm die Vorschläge auf.
Auf den Vorschlag von Karlheinz Stippler (PWG/FDP-Fraktion) sich das Projekt vor Ort anzusehen, da es schließlich um fast sieben Millionen ginge, entgegnete Landrat Stefan Rössle, dass ein Ortstermin nicht immer nur Vorteile bringen würde. Natürlich sei es aber, so der Landrat weiter, jeder Fraktion frei gestellt sich vor Ort ein Bild zu machen. Ursula Kneißl-Eder (Bündnis 90 / Die Grünen) hingegen unterstützte das Anliegen von Stippler.
Insgesamt, so die Anforderungen in der Machbarkeitsstudie, sollen die Lernlandschaften altersgerecht für die Oberstufe gestaltet werden. Neben den grundsätzlich offen gestalteten Räumen, sollen aber auch Rückzugsmöglichkeiten für die Schüler entstehen.