THG: Kreistag entscheidet über Baumaßnahmen

Die Mitglieder des Kreistages haben sich für den Abriss und einen kompletten Neubau des Kellergeschosses am Theodor-Heus Gymnasium entschieden . Bild: Jennifer Wagner
Die Sanierungsarbeiten am Theodor-Heuss Gymnasium (THG) in Nördlingen sind im vollen Gange. Am vergangenen Dienstag machte sich der Kreistag des Landkreises Donau-Ries vor Ort selbst ein Bild und entschied in der nachfolgenden Sitzung, wie es mit den Baumaßnahmen im Kellergeschoss weitergeht.
Donau-Ries - Die Baumaßnahmen am THG in Nördlingen befinden sich aktuell im 2. Bauabschnitt, dieser soll bis Ende 2018 abgeschlossen werde. Bauingenieur Thomas Beck vom Architektenbüro Obel aus Donauwörth führte am vergangenen Dienstag die Mitglieder des Kreistags über die Baustelle am Gymnasium in Nördlingen.
Umbaumaßnahmen gestalten sich schwierig
Wie auf Anhieb, sogar für Laien erkennbar war, gestalten sich die Maßnahmen als äußerst schwierig. Beck bezeichnete den Umbau des THG als "sehr große organisatorische Aufgabe". "Viele stützende Pfeiler müssen kernsaniert und anschließend mit Trockenbau ergänzt werden, da sie nicht aus Beton, sondern aus Ziegel damals gefertigt wurden", so der Ingenieur. In den kommenden Jahren soll dann der vordere neugebaute Teil nahtlos mit dem alten, sanierten Gebäude verbunden werden.
In der anschließenden Sitzung des Kreistages, die im Theodor-Heuss Gymnasium in Nördlingen stattfand wurde einstimmig beschlossen, dass das Kellergeschoss, nicht wie geplant kernsaniert, sondern abgerissen und komplett neu gebaut werde.
Teamleiter für Hochbau und Energiewirtschaft des Landratsamt Donau-Ries, Joachim Auernhammer, erläuterte, dass er "aus baulicher Sicht den Abriss nur empfehlen könne". Die Kosten für den Umbau des Kellers lägen alleine schon bei 680.000 Euro brutto, hingegen seien die Kosten für einen Gesamtabbruch und Wiederaufbau bei 670.000 Euro brutto, so Auernhammer. Der Teamleiter fügte an, dass der Neubau zudem wesentlich einfacher wäre, größere Fenster eingebaut werden könnten und die Räume auf der Südseite so besser genutzt werden könnten.
Fördergelder und Umplanungskosten noch unklar
Abzuwarten hingegen bleibt, ob die Förderung durch das Investitionsprogramm "Zukunft Bildung und Betreuung" (IZBB) weiterhin bestehen bleibt, wenn aus dem geplanten Umbau doch ein Neubau werden sollte, erklärt Joachim Auernhammer. Jedoch ist er der Meinung, wenn "die Wirtschaftlichkeit bewiesen wird", dann werden auch die Fördergelder weiterhin zur Verfügung stehen. Deshalb könne jetzt noch keine Entscheidung getroffen werden, so Auernhammer. Ein kleines Manko besteht dennoch, denn in den berechneten rund 30 Millionen Euro Gesamtkosten, sind die Kosten für die nun anstehenden Umplanungen noch nicht enthalten. Auernhammer äußerte sich aber soweit, dass er "die Umplanungskosten für eher gering" halte. Genaue Zahlen konnte der Teamleiter für Hochbau und Energiewirtschaft aber noch nicht liefern.
Landrat Stefan Rößle äußerte sich zu dem Beschlussvorschlag sehr positiv und betonte, dass er dem Vorschlag nur beipflichten könne. Auch Ursula Straka von der SPD-Fraktion schließt sich dem Landrat an: "Es ist eine Generalsanierung, aus der eine komplett neue und auch andere Schule entsteht". Außerdem fügte sie an, dass ein Neubau "die einzige vernünftige Lösung" sei.
Einstimmig wurde dann im Kreistag der Beschluss gefasst, den Keller des Theodor-Heuss Gymnasiums neu zu bauen.

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