Bereits seit vielen Jahren testet die Gesellschaft für Qualitätsprüfung Banken. Bisher jedoch nur in den großen Städten. Erstmals fand dieses Jahr ein Test der Donauwörther fünf Banken statt. Als Sieger mit der Note 2,1 ging die Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG aus dem Test hervor.
Donauwörth - Die diesjährige Weihnachtsfeier der Donauwörther Raiffeisen-Volksbank dürfte in die Geschichte der Genossenschaft eingehen. Einige Tage zuvor hatte der Vorstand von dem Test der Gesellschaft für Qualitätsprüfung erfahren. "Wir haben beschlossen, das Ergebnis bis zur Weihnachtsfeier geheim zu halten, um die Überraschung am größten zu halten," so Michael Kruck bei einem kleinen Pressegespräch. "Insgesamt waren nur fünf Personen eingeweiht," erzählt der Bankvorstand weiter. "Umso größer war natürlich die Freude der Mitarbeiter. Es war eine gelungene Überraschung."
In Donauwörth nahmen die anonymen Tester - dabei handelt es sich selbst um ausgebildete Banker - insgesamt fünf Kunden unter die Lupe. Bei ihrer Bewertung prüfen sie unter anderem, ob bei der Beratung die Vorgaben aus dem Verbraucherschutz eingehalten werden und sie den aktuellen Qualitätsstandards entspricht. Hier zahlen sich laut Kruck die umfangreichen Weiterbildungsmaßnahmen aus, an denen die Berater der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG jährlich teilnehmen. Allein in den vergangenen drei Jahren investierte die Bank rund eine Million Euro in die Fortbildung ihrer Mitarbeiter.
Vertriebsleiterin Ute Baumgart war eine der wenigen, die in die Auszeichnung eingeweiht waren. "Wir sind einfach nur stolz auf unsere Mitarbeiter und bedanken uns für die gute Arbeit." Das Ergebnis des Tests wurde aus über 400 einzelnen Prüfkriterien ermittelt, die Namen der Mitarbeiter sowie der Prüfer wurden nicht offenbart. Die zentralen Punkte des Tests waren die Gesprächsanbahnung, die Nachbetreuung, die Atmosphäre, die Analyse und die abschließende Empfehlung.
Genossenschaftliche Beratung zahlt sich aus
Zusätzlich prüfen die Tester den Service sowie die Betreuung nach dem Gespräch. Für Franz Miller, Vorstand der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG und zuständig für den Vertrieb, beweist die Auszeichnung den Erfolg des genossenschaftlichen Beratungsmodells: „Wir sind eine Genossenschaft, deshalb stehen bei uns keine Produkte im Vordergrund, sondern die Ziele und Wünsche der Kunden.“ Dieser Grundsatz spiegelt sich auch in der Beratung wider. Außerdem sind die Mitarbeiter darin geschult, verständlich, fair und vor allem ehrlich zu beraten: „Ehrlichkeit ist die Basis jeder erfolgreichen Beziehung“, sagt Miller. "Diese Beratungsqualität ist gelebter Verbraucherschutz."
Jubiläumsjahr 2018: Friedrich Wilhelm Raiffeisen feiert Geburtstag
Für die rund 360 Mitarbeiter ist die Auszeichnung nicht nur eine schöne Nachricht zum Jahresabschluss, sondern auch der Auftakt in ein Jubiläumsjahr: Friedrich Wilhelm Raiffeisen, einer der Gründerväter der Kreditgenossenschaften, wäre im März 2018 stolze 200 Jahre alt geworden. Dass seine Idee heute noch so erfolgreich ist und sich im Bankentest im Jahr 2017 durchsetzt, ist für die Vorstandsmitglieder Michael Kruck und Franz Miller ein klares Bekenntnis zum genossenschaftlichen Geschäftsmodell. Auch die Bundesbank hat die Stärke der Volksbanken und Raiffeisenbanken kürzlich bestätigt: Wie aus ihrem aktuellen Finanzstabilitätsbericht hervorgeht, haben die genossenschaftlichen Institute in den vergangenen Jahren nicht nur die Kreditvergabe an die Realwirtschaft ausgeweitet, sondern auch in erheblichem Umfang zusätzliche Kapitalpuffer angelegt. Somit stieg ihr Kernkapital in den vergangenen Jahren stärker als bei anderen Institutsgruppen, was für die Robustheit der Genossenschaftsbanken spricht.
Die Gesamtergebnisse des Tests
Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG |