Landwirtschaft im Fokus

Agrar-Abend mit Wirtschaftsminister Aiwanger

Bayerischer Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger auf dem Agrar-Abend der Raiffeisen-Volksbank in Donauwörth Bild: Irina Berker
Der Bayerischer Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger war zu Gast auf dem Agrar-Abend der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG.

Es war ein klares Zeichen für die Landwirtschaft: Rund 200 geladene Gäste aus den Bereichen Landwirtschaft und Politik versammelten sich beim Agrar-Abend der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth eG in Harburg, um über die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Landwirtschaft zu diskutieren. Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag des Bayerischen Staatsministers für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie Hubert Aiwanger, der über die Zukunftsperspektiven des Agrarsektors sprach.

Michael Kruck, Sprecher des Vorstands, betonte in seiner Eröffnungsrede die immense Bedeutung der Landwirtschaft als „unverzichtbare Säule“ der Gesellschaft. Gleichzeitig machte er auf die zahlreichen Herausforderungen aufmerksam, mit denen sich Landwirte konfrontiert sehen: steigende gesetzliche Auflagen, wirtschaftlicher Druck, zunehmende Bürokratie und die Auswirkungen des Klimawandels.

Hubert Aiwanger: "Wir müssen uns mit der Realität auseinandersetzen und diese akzeptieren."

In seinem Vortrag sprach der stellvertretende Ministerpräsident über die aktuellen Herausforderungen für die Agrarwelt. Als jemand, der selbst aus der Landwirtschaft stammt, kenne er die Sorgen der Landwirte aus erster Hand. Insbesondere ging Aiwanger jedoch auf die Chancen ein, die sich aus der aktuellen Situation für die Landwirtschaft ergeben.

 Er hob hervor, dass Potenzial vor allem in den Bereichen erneuerbare Energien, Biogas und Photovoltaik liege, aber auch in einer zukunftsfähigen Weiterentwicklung der Tierhaltung. Zudem riet er den Landwirten, wirtschaftlich umsichtig zu agieren, Maschinenringe effizient zu nutzen und Investitionen sorgfältig abzuwägen. Die Zukunft der Landwirtschaft sieht er in der Diversität – sowohl in der Tierhaltung als auch in den Bereichen Energiegewinnung und Forstwirtschaft. Gleichzeitig empfahl er, moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz und Digitalisierung aktiv zur Arbeitserleichterung einzusetzen: „Man soll dem Fortschritt nicht mit Skepsis entgegentreten, sondern offen für die Entwicklungen sein und diese auch nutzen.“ 

Aiwanger machte aber auch deutlich, dass Bürokratie weiterhin eine große Herausforderung bleiben wird, mit der es sich zu arrangieren gilt. Abschließend betonte er optimistisch: „Wir werden die Herausforderungen meistern und der Landwirtschaft eine Zukunft geben. Sie wird anders sein, aber es wird weitergehen.“

Die pragmatischen Lösungsvorschläge und die klare, realitätsnahe Argumentation des Politikers fanden großen Anklang bei den Gästen – während seines Vortrags erhielt Aiwanger mehrfach Applaus. Im Anschluss stand er den anwesenden Gästen für persönliche Gespräche zur Verfügung und nahm sich Zeit für zahlreiche Selfies.
Der Agrar-Abend bot eine wertvolle Plattform für den Austausch zwischen Landwirten, Politik und Bankenvertretern. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass die Landwirtschaft – wenn sie bereit ist, sich den Wandel aktiv zunutze zu machen – trotz aller Herausforderungen eine Zukunft hat. (dra)