Anziehendes Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung bildeten das wirtschaftliche Umfeld des Jahres 2017, welches die Sparkasse mit soliden Ergebnissen abschließen konnte. In einer Bilanzpräsentation am vergangenen Freitag informierte der Vorstand über das abgelaufene Geschäftsjahr. Oberbürgermeister Hermann Faul gab weitere Informationen zur möglichen Fusion der beiden Sparkassen im Landkreis bekannt.
Nördlingen - Nach Vorstandsvorsitzender Wolfgang Winter sei es mittlerweile eine "gute Tradition", dass die Sparkasse Nördlingen im ersten Quartal des Jahres ihre Bilanzpressekonferenz abhalte. Im vergangenen Jahr erreichte die deutsche Wirtschaft ein Wachstum von 2,2 %. Der Aufschwung wurde vor allem von der Binnenwirtschaft getragen. Ein moderater Preisauftrieb von 1,8 % hielt die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank auf Expansionskurs und sorgte für ein anhaltendes Niedrigzinsumfeld bei unveränderten Leitzinsen von minus 0,40 %.
Bilanzsumme steigt auf 461 Millionen Euro
Die gesamtdeutschen Entwicklungen zeigten sich in unserer Region noch stärker: Die Arbeitslosenquote im Landkreis Donau-Ries lag Ende 2017 bei 1,8 % und die Wirtschaft in Schwaben verzeichnete einen starken Aufwärtstrend. Die Bilanzsumme der Sparkasse Nördlingen stieg im Jahr 2017 um 15 Millionen Euro auf insgesamt 461 Millionen Euro an. Dies resultiert insbesondere aus dem starken Anstieg des Geldvermögens um 21,3 Millionen Euro. Im vergangenen Geschäftsjahr 2017 konnte die Sparkasse Nördlingen ihr Eigenkapital auf 45,9 Millionen Euro erhöhen und mit einem Solvaibilitätskoeffizienten, also der Relation zwischen Eigentum und Zinsen, von 16,5 % alle aufsichtsrechtlichen Anforderungen und damit ihren öffentlichen Auftrag weiterhin ohne Restriktionen erfüllen.
Sondierungsgespräche laufen
Desweiteren wurde im Laufe der Bilanzpräsentation am vergangenen Freitag bekannt, dass die Fusion der beiden Sparkassen im Landkreis nun konkretere Formen annimmt. Oberbürgermeister Hermann Faul verkündete, dass aktuell Sondierungsgespräche zwischen den Sparkassen im Landkreis statt finden. OB Faul betonte jedoch, dass die Sparkasse Nördlingen trotz der gerade stattfindenden Gespräche weiterhin ihre "Selbstständigkeit bewältigen" könne . "Dahinter steht überhaupt kein Fragezeichen", so Faul. Laut Faul stehe die Sparkasse Nördlingen wirtschaftlich gut da und befinde sich in keiner Zwangslage. Mit einer endgültigen Entscheidung kann gegen Ende 2018 gerechnet werden. Auf Nachfrage bei Landrat Stefan Rößle, stellvertretender Verwaltungsratvorsitzender, erklärt dieser, dass es für kleinere Banken, wie zum Beispiel, die Sparkasse Nördlingen, mittlerweile sehr schwierig geworden sei, gewisse Vorgaben zu erfüllen. Daher müsse man sich laut Rößle "Gedanken machen", ob unsere Strukturen noch aktuell sind. Seiner Meinung nach gehe der Trend hin zu "größeren Einheiten". (pm/jw)