„Blütenlicht und Himmelsduft“ - so hieß das Motto der Veranstaltung „Kunst im Park - Eine sinnliche Kunstreise durch den Frühling“ am ersten Maisonntag im Generationenpark Schloss Straß.
Straß/Marxheim - Das jährliche Event der „Stiftung Sankt Johannes“ fand heuer zum vierten Mal, nicht wie gewohnt im Oktober, sondern wetterbedingt im Frühling statt. Eine Entscheidung, die der Ausstellung, hohe Besucherzahlen bescherte. Und jeder kam auf seine Kosten. Die Kinder waren eingeladen, Stockbrot über offenem Feuer zu backen, Muttertags-Karten zu basteln, Mensch-ärgere-dich-nicht mit lebensgroßen Figuren auf der Wiese zu spielen, zu töpfern oder sich im Geschichtenbuch zu verewigen. Ob Schmuck aus brasilianischem Goldgras, Floristik und liebevoll bepflanze Kunstwerke für den Garten, Malerei, Bildhauerei, gestrickte, geklöppelte oder gehäkelte Handarbeiten, Literatur, Tanz, Musik, jeder war eingeladen sich auf die bunte Reise zu begeben. Über 30 regionale Aussteller präsentierten ihre liebevoll gestalteten Handarbeiten.
Die Kunstmeile lud nicht nur zum Flanieren ein, auch für Unterhaltung und das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt. Ein großes Gastronomiezelt bot kulinarische Speisen und Getränke an und die Marktmusikkapelle Burgheim spielte zum Auftakt volkstümliche Musik. Der stellvertretende Geschäftsführer der Stiftung Sankt Johannes, Roman Schiele, eröffnete gemeinsam mit Burgheims Bürgermeister Michael Böhm die Veranstaltung: Kunst und Kultur liege der Stiftung sehr am Herzen. Man möchte den hier lebenden Senioren, Klienten, Mitarbeitern und Besuchern „ein Kunsterlebnis für alle Sinne bieten“. Hier solle die Inklusion gelebt werden und er wünsche allen einen „herrlichen Sonntag“. Bürgermeister Michael Böhm schloss sich den Lobesworten an und dankte der Stiftung für die Organisation, wie auch allen ehrenamtlichen Helfern für Ihren Einsatz. Er verwies zudem auf die Wanderausstellung „Häschtäg SinnVoll“, ein von der Aktion Mensch gefördertes Kunstprojekt, das im Rahmen des Netzwerkes für Inklusion der Stiftung Sankt Johannes im Anschluss an den Event wortwörtlich „auf Wanderschaft gehen und dabei wachsen wird“. Die Besucher waren beispielsweise eingeladen, sich den Park durch verschiedenfarbige Brillen anzusehen oder den Satz „Blütenlicht und Himmelsduft sind für mich wie...“ zu ergänzen. Im Genusszelt war das Projekt „Neuburg unbehindert?!“ der Offenen Hilfen Neuburg-Schrobenhausen GbR zu besichtigen.
Live-Gitarren-Musik von Markus Stegmüller und Caro Mederle, wie auch das Veeh-Harfen-Spiel inmitten der Parkanlage boten den Besuchern die Möglichkeit zum Innehalten und Genießen. An verschiedenen Plätzen konnte den Lesungen der Schriftsteller des Autorenclubs Donau-Ries (Günter Schäfer, Uli Karg, Manfred Wiedemann, Marie Luise Achtner, Gerhard Sagasser und Harald Metz) gelauscht und beigewohnt werden. Die vorgetragenen, erheiternden, aber auch zum Nachdenken anregenden Kurzgeschichten und Gedichte machten die sinnliche Reise perfekt und ernteten viel Applaus. Romanautorin Irene Hülsermann und Geschichten-Erzählerin Petra Quaiser luden zur Schreibwerkstatt. In „Wie schreibt man Kurzgeschichten“ und „Die Kunst des freien Erzählens: „Märchen schreiben – Märchen erzählen“ kitzelten die Autorenclub Mitglieder kreative Schreib- und Erzählkunst aus den Teilnehmern.
Ein rundum gelungener Ausflug in Kunst, Kultur und Sinneswahrnehmung. „Jeder ging mit einem Lächeln nach Hause – und das ist die Hauptsache“, erklärte Sarah Herrmann, Öffentlichkeitsreferentin der Stiftung und Organisatorin des Events. (pm)