Gute und schlechte Nachrichten hielten sich nach einer Sitzung des Verwaltungsrates in Nördlingen die Waage. Neben einem satten Plus von 1 Million Euro in 2017, bereitet der Bau der Krankenpflegeschule Sorgen. Beim Thema Pflegekräfte gab es hingegen Positives zu berichten.
- Ein überraschend gutes Ergebnis für 2017 konnte Landrat Stefan Rößle in seiner Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender des gemeinsamen Kommunalunternehmens Donau Ries Kliniken und Seniorenheime nach einer Sitzung des Verwaltungsrats verkünden: Die Jahresrechnung im gKU schließt mit einem Plus von knapp 1 Million Euro. Insgesamt hatten die drei Kliniken in Donauwörth, Nördlingen und Oettingen im Jahr 2017 einen Gewinn in Höhe von 1,65 Millionen erwirtschaftet, abzüglich der Verluste bei den vier Seniorenheimen, die sich auf 680000 Euro belaufen, bleibt unter dem Strich so ein Plus von 976000 Euro stehen. Die Verlustvorträge aus den Jahren 2012 und 2013 habe man somit nahezu ausgeglichen, so Stefan Rößle.
Besonders erfreut zeigte sich der Landrat darüber, dass man trotz der zusätzlichen Ausgaben für Personal, im Oktober hatte der Verwaltungsrat beschlossen 1 Million für zusätzliches Personal bereitzustellen (
hier geht es zum Artikel), ein so positives Ergebnis erreichen konnte. Sorgen bereite ihm allerdings der aktuelle Stand der Hochrechnung für 2018. "Wenn wir so weiterarbeiten wie bisher, dann läuft es auf ein Defizit von rund 2 Millionen Euro hinaus", so Rößle. Grund dafür seien unter anderem auch die erheblich höheren Personalkosten im Zuge der Neueinstellungen. "Trotzdem werden wir zusätzliche Pflegekräfte einstellen", so der Verwaltungsratsvorsitzende. Um das Ergebnis noch zu verbessern, werde man aber nicht jede Kostenstelle wie bisher weiterlaufen lassen, informierte der Landrat.
54 neue Pflegekräfte bis zum Herbst
Gute Nachrichten gab es aber im Bereich des Pflegepersonals. So sollen bis zum Herbst 2018 insgesamt 54 neue Pflegekräfte eingestellt sein. Die meisten davon in Vollzeit. Dazu Rößle: "Ich freue mich, dass unsere Maßnahme mehr Geld für die Pflege bereitzustellen, so erfolgreich war." Die zusätzlichen Pflegekräfte kämen zum Teil aus der eigenen Krankenpflegeschule, aber auch Pflegekräfte aus anderen Häusern in der Region würden sich zunehmend am gKU bewerben, erklärte Rößle. Mit der Maßnahme mehr Geld in die Hand zu nehmen, sei man, so Rößle, ein Vorreiter gewesen und habe sich damit ein "positives Image" erarbeitet.
Krankenpflegeschule: Noch keine Förderzusage
Probleme gäbe es hingegen beim Thema Krankenpflegeschule, die bisher noch in der Heilig-Kreuz-Realschule untergebracht ist, dort aber bis 2020 wieder ausziehen müsse. Noch habe man keine Förderzusage für den Neubau der Schule auf dem Gelände der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth erhalten, informierte Jürgen Busse, gKU-Vorstandsvorsitzender. „Wir haben bis jetzt keine Förderzusage für die aktuelle Förderperiode erhalten. Uns ist es zudem nicht gestattet, den Bau vorzufinanzieren", so Busse. "Einen Plan B haben wir nicht", sagte Vorstand Dr. Roland Buchheit. Beide Vorstände vertrauen darauf bis zum Herbst eine Förderzusage von der Regierung von Schwaben zu erhalten. Die Planungen für die Schule laufen indessen weiter. Man habe sich dazu entschieden das Geld für die Planungen in die Hand zu nehmen.