Bernd Sibler war am Donnerstag zu Gast am TCW. Dort sprach er über Bildungspolitik, die Wiedereinführung des G9, Digitalisierung im Klassenzimmer und die Personalsituation an den Schulen. Im Publikum waren vor allem Lehrer und Schulleiter aus der Region.
Nördlingen - Kultusminister Bernd Sibler (CSU) hat am Donnerstag eine Bildungsveranstaltung seiner Partei am Technologie Centrum Westbayern (TCW) besucht. Der Minister sprach zu Beginn von einem guten Start ins neue Schuljahr, in dem das 9-jährige Gymnasium (G9) wieder eingeführt wurde. Dabei sei es laut Sibler, der selbst Lehrer war, gelungen an den Gymnasien Nachmittagsunterricht zu reduzieren, einen neue Lehrplan einzuführen, historisch-politische Bildung und das Fach Informatik zu stärken und mehr berufliche Orientierung in den Unterricht zu integrieren.
Von einer Zusammenlegung von Real- und Mittelschule sieht der Kultusminister ab. Baden-Württemberg sei bestes Beispiel dafür, dass die Schulzusammenlegung nicht funktioniere. Wichtig war dem Minister auch zu betonen, dass der Freistaat schon im vergangenen Jahr 150 Millionen Euro für die Digitalisierung an Schulen investiert habe.
Lehrer diskutieren mit Sibler
In der anschließenden Diskussionsrunde stellen vor allem Lehrer und Schulleiter aus dem Kreis Fachfragen. Gerhard Härpfer, Direktor der Realschule Rain. wollte wissen, was der Freistaat für die vielen Lehrer mit befristeten Verträge und arbeitslose Lehrer während Sommerferien tue. Sibler erklärte daraufhin, das sein Ministerium nun ein Sonderprogramm für Vertretungslehrer, die sich nach mehrjähriger Aushilfstätigkeit für eine Festanstellung im Beamtenverhältnis qualifizieren können, auf den Weg bringt.
Gastgeberin Maximiliane Böckh vom CSU-Arbeitskreis Schule, Bildung Sport fragte nach einer Förderung für die Sanierung von Hallenbädern der Kommunen. Sibler gab kaum Hoffnung. "Das wird nicht von heute auf morgen gehen", räumte er ein.