Die eigentlich "relativ geringen" Niederschläge und das Tauwetter sorgen nun für das nächste Hochwasser in diesem Jahr. Was die Lage dieses Mal zusätzlich befeuert: Aufgrund der weiter auf hohem Niveau liegenden Pegel und den bereits voll gelaufenen Feldern kommt nun weiteres Wasser hinzu. Die Folge sind wieder Straßensperrungen an Donau und Wörnitz. Während an der Donau wohl nur Meldestufe 1 erreicht wird, könnte in Harburg erneut Meldestufe 3 erreicht werden, was zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen führen wird.
Wörnitz erreicht mehr als 4 Meter
Der tiefste Messwert der Wörnitz lag am gestrigen Nachmittag bei 2,31 m. Nun steigt der Pegel wieder und liegt nun bei knapp über 2,50 Meter. Im Lauf des Sonntags steigt der Wasserstand auf knapp 3,00 Meter, was in der Folge Meldestufe 2 bedeutet. Im Laufe des Montags steigt der Pegel weiter und wird in der Nacht auf Dienstag Meldestufe 3 erreichen.
Bei Meldestufe 3 sind einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet oder Sperrung überörtlicher Verkehrsverbindungen, sowie vereinzelter Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich. Im Ries werden wieder zahlreiche Straßen von Überschwemmungen betroffen sein.
Die aktuelle Prognose des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth stammt von Sonntagmorgen 05:00 Uhr und umfasst die nächsten 48 Stunden. Am Dienstagmorgen rechnen die Behörden mit einem Pegelstand von rund 4,30 Metern.
Donau erreicht knapp Meldestufe 1
Ein Hochwasser an der Donau entwickelt sich vor allem dann, wenn die Zuflüsse aus dem Alpenraum viel Wasser bringen. Laut Experten sei dies im Moment eher unwahrscheinlich, da dort die Niederschläge meist noch als Schnee kommen. Steigen auch hier die Temperaturen, bahnt sich das Wasser in zwei bis drei Tagen seinen Weg nach Donauwörth.
Im Moment ist mit einem Pegelstand von rund 3,50 Metern und damit unter Meldestufe 1 zu rechnen. Auch hier ist nun das Wetter für den weiteren Verlauf entscheidend. Größere Einschränkungen sollte es in Donauwörth aber nicht geben.